Die Schörghuber Unternehmensgruppe wird dezentraler und führt ab dem 1. Januar 2023 eine neue Konzernstruktur ein. So sollen die vier Unternehmensbereiche Getränke, Bauen & Immobilien, Hotel und Seafood künftig eigenverantwortlicher agieren, während die Schörghuber Stiftung & Co. Holding die strategische Steuerung der Gruppe übernehmen soll. Bereiche wie Finanzen, IT, Personal oder Steuern wird nun nicht mehr von der Holding, sondern den operativen Gesellschaften gesteuert.
Ziel der Umstrukturierung ist es, den Konzern zukunftsfähig aufzustellen und sowohl der Holding als auch den einzelnen Unternehmensbereichen die Möglichkeit zu resilientem, nachhaltigem Wachstum zu geben. Die Holding fungiere dabei künftig als strategisches Dach, unter dem die Geschäftsbereiche mehr Entscheidungsspielraum und Verantwortung erhalten, um sich optimal auf die Gegebenheiten ihres jeweiligen Marktes und dessen individuelle Dynamik einzustellen.
Im Zuge dieser Transformation rückt mit Florian Schörghuber auch die dritte Generation ins Unternehmen nach. Im Vorgriff auf die Neuaufstellung wird der Vorstand der Holding bereits zum 1. Juli 2022 auf vier Personen erweitert. Florian Schörghuber, Enkel des Unternehmensgründers, ergänzt künftig CEO Nico Nusmeier als Co-CEO. Alexandra Schörghuber, Vorsitzende des Stiftungsrates, bleibt Vorstandsmitglied. Stefan Fischbach folgt als CFO auf Dr. Hermann Brandstetter, der zum Jahresbeginn ausgeschieden ist. Fischbach war seit 2018 bereits CFO der Paulaner Brauerei Gruppe. Er ist bereits seit 2003 in verschiedenen Funktionen und Unternehmensbereichen für den Konzern tätig.
Zudem sollen die Venture Capital-Investments in Geschäftsfelder ausgebaut werden, die zu denen der SUG komplementär sind. Über die von Alexandra und Florian Schörghuber sowie Dr. Ralph Becker geführte Blue Lion GmbH investiere die Familie Schörghuber bereits heute in junge, innovative und schnellwachsende Unternehmen in Branchen, in denen auch die SUG aktiv ist, oder in Geschäftsfelder, die an jene der SUG angrenzen. Künftig sollen diese Investments enger an die Gruppe angebunden, in Zusammenarbeit mit den Unternehmensbereichen entwickelt und gegebenenfalls später auch in diese integriert werden.
„Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt. Die Welt an sich, und damit auch die Märkte, in denen sich unsere Unternehmen bewegen, sind dynamischer und herausfordernder denn je zuvor. Wir wollen als Gruppe eine führende Rolle in diesen Zeiten der Veränderung einnehmen. Die Schörghuber Unternehmensgruppe will vor allem Nachhaltigkeit und Digitalisierung nicht nur ‚mitmachen‘, sondern in ihren Branchen Vorreiter sein“, betont Florian Schörghuber.
„Kernelement unserer Transformation ist die Verschiebung von Fachkompetenz in die Unternehmensbereiche und damit näher an das operative Geschäft“, erklärt Nico Nusmeier. Die Dezentralisierung ermögliche den Unternehmensbereichen, Marktchancen agil und flexibel zu nutzen und ihre Wachstumspotenziale vollständig zu erschließen. Es sei nur folgerichtig, den einzelnen Management-Teams die Freiheit zu geben, selbst zu entscheiden, wie die gemeinsam gesetzten Ziele optimal und zügig erreicht werden könnten. //chs