Das kaum von Konjunkturzyklen beeinflusste stabile Wachstum der Märkte von Krones setzte sich im ersten Quartal 2023 fort. (Foto: Robert Poorten - stock.adobe.com)
Das kaum von Konjunkturzyklen beeinflusste stabile Wachstum der Märkte von Krones setzte sich im ersten Quartal 2023 fort. (Foto: Robert Poorten - stock.adobe.com)

Krones weiterhin beflügelt

Das erste Quartal 2023 ist aus Sicht von Krones sehr positiv verlaufen. Das Unternehmen habe nahtlos an das sehr erfolgreiche Jahr 2022 anknüpfen können, heißt es. Die Investitionsbereitschaft und die Marktaktivitäten der internationalen Getränkeunternehmen seien weiterhin sehr hoch. Damit zeige sich, dass die Märkte von Krones kaum von Konjunkturschwankungen betroffen seien.

>>lesen Sie auch: Krones knackt die 4-Milliarden-Euro-Marke

Von Januar bis März 2023 überschritt der Auftragseingang laut Krones wieder die Marke von 1,5 Milliarden Euro und lag mit 1,513 Milliarden Euro nur um 2,6 % unter dem extrem hohen Wert aus dem ersten Quartal 2022 (1.553,8 Mio. Euro). Im Vergleich zum Vorquartal hätten die Kundenbestellungen (Q4 2022: 1.183,1 Mio. Euro) deutlich angezogen, so Krones. Wegen der hohen Nachfrage sei der Auftragsbestand von Krones in den ersten 3 Monaten 2023 weiter gewachsen. Zum 31. März 2023 soll das Unternehmen eigenen Angaben zufolge Aufträge im Wert von 3,78 Milliarden Euro in den Büchern gehabt haben. Damit habe der Orderbestand um 53,7 Prozent höher gelegen als im Vorjahr (2,46 Milliarden Euro). Gegenüber dem Jahresende 2022 habe sich der Auftragsbestand im ersten Quartal 2023 um weitere 9,1 Prozent erhöht.

Der Umsatz von Krones sei nach eigenen Angaben von Januar bis März 2023 im Vergleich zum Vorjahr kräftig um 21,4 Prozent von 987,2 Millionen Euro auf knapp 1,2 Milliarden Euro geklettert. Dabei sei zu berücksichtigen, dass das Vorjahresquartal stark von Problemen in den Lieferketten beeinflusst worden sei. Im Berichtszeitraum sei die Materialverfügbarkeit besser als im Vorjahr gewesen, aber weiterhin nicht optimal. Vor allem die flexible Produktionssteuerung von Krones habe sich positiv auf die Auslastung und die Leistung in den ersten 3 Monaten 2023 ausgewirkt. Neben Mengeneffekten hätten auch die Preiserhöhungen von Krones das Umsatzwachstum unterstützt.

Deutliche Verbesserung der Marge

Dank gestiegener Effizienz und Flexibilität habe laut Krones das Unternehmen die Produktionskapazitäten trotz knapper Materialverfügbarkeit bestmöglich, aber nicht vollständig auslasten können. Höhere Materialkosten habe Krones mit den Preiserhöhungen für seine Maschinen und Anlagen kompensiert. Insgesamt habe sich die Ertragskraft im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll um 32,1 Prozent von 87,0 Millionen Euro auf 114,9 Millionen Euro zugelegt haben. Damit sei die EBITDA-Marge von 8,8 Prozent auf 9,6 Prozent gestiegen.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) habe sich Krones-Angaben von Januar bis März 2023 um 51,7 Prozent von 54,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 83,0 Millionen Euro erhöht. Von 5,5 Prozent auf 6,9 habe sich die EBT-Marge verbessert. Krones habe im 1. Quartal 2023 ein im Vergleich zum Vorjahr um 58,4 Prozent höheres Konzernergebnis von 63,5 Millionen Euro erzielt. Das Ergebnis je Aktie sei auf 2,01 Euro (Vorjahr: 1,27 Euro) geklettert.

Krones sieht sich auf Wachstumspfad

Insgesamt sei Krones nach eigenem Bekunden auf Grundlage der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Aussichten und der aktuell erwarteten Entwicklung der für Krones relevanten Märkte "zuversichtlich", die Finanzziele für 2023 zu erreichen.

Das Unternehmen rechne nach eigenen Angaben im Konzern mit einem Umsatzwachstum zwischen 8  und 11 Prozent. Mit zunehmender Effizienz und der weiteren Umsetzung der Kostenoptimierungsmaßnahmen sowie den Effekten aus den Preiserhöhungen, mit denen Krones künftige Kostensteigerungen kompensiere, wolle das Unternehmen die Ertragskraft weiter verbessern. Für 2023 schätze Krones für den Konzern eine EBITDA-Marge von 9 bis 10 Prozent (2022: 8,9 %). Für die dritte Zielgröße, den ROCE (Return on Capital Employed/Vorsteuerrendite) , erwarte Krones im laufenden Jahr eine Steigerung auf 15 bis 17 Prozent (2022: 14,1 %). //gz 

Schlagworte

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.