Die Deutsche Umwelthilfe und die Initiative Mehrweg haben in diesem Jahr zwei Mineralbrunnen für ihr umweltfreundliches Engagement ausgezeichnet. (Foto: GDB)
Die Deutsche Umwelthilfe und die Initiative Mehrweg haben in diesem Jahr zwei Mineralbrunnen für ihr umweltfreundliches Engagement ausgezeichnet. (Foto: GDB)

Alwa und Aqua Römer gewinnen Umweltpreis

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg haben den Mehrweg-Innovationspreis unter anderem an den Alwa Mineralbrunnen (Winkels Gruppe) sowie an Aqua Römer (Brunnen Union) verliehen.

Ausgezeichnet wurde auch Fair-Food Freiburg, weil es nach Meinung der Jury als erstes Unternehmen in Deutschland auf das klimafreundliche Mehrwegsystem für Lebensmittel außerhalb des Molkereibereichs setzt.

Alle drei Unternehmen hätten richtungsweisende Entwicklungen im Bereich Mehrweg umgesetzt und stärkten damit das deutsche Mehrwegsystem. Damit werde der ökologische Vorsprung vor Einweg-Getränkeverpackungen weiter ausgebaut, sind beide Umweltverbände überzeugt.

Zu den prämierten Mineralbrunnen heißt es: Das prämierte Unternehmen Alwa habe eine neue Abfüllanlage am Produktionsstandort in Sersheim in Betrieb genommen und könne damit 14,2 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr einsparen, was jährlich 4.800 Tonnen CO2-Äquivalenten entspreche. Dadurch habe das Unternehmen an dem Standort beinahe ein Drittel seiner Emissionen einsparen können.

Aqua Römer erhalte in diesem Jahr den Mehrweg-Innovationspreis als Sonderpreis für den "beispielgebenden Schritt", alle Getränke ausschließlich in Mehrweggebinden abzufüllen und in der Produktkette komplett auf Einweg-Verpackungen zu verzichten: „Der Verpackungsmüllberg erreicht in Deutschland von Jahr zu Jahr neue Rekordwerte. Unser aktueller Verpackungscheck bestätigt, dass die Verkaufsregale in Supermärkten voll sind mit Einweg-Plastikverpackungen. Umso wichtiger ist, dass es Unternehmen wie Aqua Römer gibt, die die wachsenden Müllberge nicht einfach hinnehmen und zeigen, dass der konsequente Einsatz von Mehrwegflaschen funktioniert. Der Mineralbrunnen hat Einweg kurzerhand aus dem Angebot genommen und setzt nun nur noch auf regionale Mehrwegflaschen", sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Trotz solch beispielgebender Initiativen fordern die beiden Umweltverbände zum wiederholten Mal "eine politische Mehrwegförderung", um die festgelegte Zielquote im Verpackungsgesetz von 70 Prozent zu erreichen. Momentan liege die Mehrwegquote bei "mageren" 42 Prozent. Um hier endlich besser zu werden, müsse Umweltministerin Steffi Lemke eine Abgabe auf Einweggetränkeverpackungen von mindestens 20 Cent zusätzlich zum Pfand einführen. //pip
 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.