Der Rezyklat-Anteil der Petcycle-Flaschen konnte von 73 Prozent im Jahr 2021 auf gut 80 Prozent Anfang 2022 gesteigert werden. (Foto: Petcycle)
Der Rezyklat-Anteil der Petcycle-Flaschen konnte von 73 Prozent im Jahr 2021 auf gut 80 Prozent Anfang 2022 gesteigert werden. (Foto: Petcycle)

Petcycle steigert Rezyklatanteil

Der im Jahr 2020 von der Genossenschaft Deutscher Brunnen erworbene Kreislaufsystemanbieter von PET-Flaschen konnte seinen Rezyklatanteil über alle Petcycle-Flaschen hinweg von 73 auf 80 Prozent in diesem Jahr steigern. Künftig sollen auch Flaschenverschlüsse im geschlossenen Stoffkreislauf geführt werden.

Der Zugriff auf das wertvolle Recyclingmaterial gelinge nach eigenen Angaben im Petcycle-System durch den Einsatz von Mehrwegkästen, in denen die PET-Flaschen vertrieben und wieder zurückgegeben werden. Die Abfüller erhielten die Flaschen als Leergut wieder zurück. So hätten sie ausreichend PET-Material zum Recycling zur Verfügung, um den Stoffkreislauf schließen zu können.

„Unser nächstes Ziel lautet, auch die Flaschenverschlüsse im geschlossenen Stoffkreislauf zu führen“ erklärt Markus Wolff. „Bislang fehlen dafür aber die rechtlichen Rahmenbedingungen, die auf europäischer Ebene festgelegt werden“. Petcycle fordert daher eine schnellere Zulassung von Recyclingverfahren für Standard-Kunststoffe im Kontakt zu Lebensmitteln, insbesondere wenn sie in kontrollierten Stoffströmen verwendet werden.

Grundlage des hohen Rezyklat-Anteils ist die hohe Rücklaufquote der eigenen Plastik-Gebinde. Der kontrollierte und geschlossene Wertstoffkreislauf von Petcycle-Flaschen habe nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr zu einer werkstofflichen Verwertungsquote von 99,1 Prozent geführt. Das zeig der Mengenstromnachweis für 2021, der vor veröffentlicht wurde. Damit liege die nachweislich recycelte Flaschenmenge erneut auf höchstem Niveau. Zudem werde dokumentiert, dass das Petcycle-System nun bereits über mehrere Jahre eine konstant hohe Verwertungsquote von über 99 Prozent aufweist. //pip

GZ 06/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Retail Media

Retail Media wird im Kommunikationsmix weiter stark an Bedeutung gewinnen. Darunter werden alle Arten von Werbe- und Marketing-Aktivitäten und -Botschaften verstanden, die sich der Flächen, Daten, Vertriebs- und Kommunikationskanäle von Handelsunternehmen bedienen. Für Händler und Hersteller ist das Potenzial groß. Experten zufolge ist das Potenzial der hierzulande noch jungen Kommunikations-Form enorm. Die Retail-Media-Umsätze sollen laut europäischem Dachverband für Onlinewerbung, IAB Europe, im Jahr 2026 auf 25,1 Milliarden Euro steigen.

Gastkommentar: Carsten Rasner

Carsten Rasner, Geschäftsführer, Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), ist der Meinung, dass Retail Media zu den innovativsten und vielversprechendsten Konzepten im Markt gehört. Der Grund: Die Digitalisierung
schreitet weiter voran und dort, wo sich die Konsumentinnen und Konsumenten aufhalten, liegt es nahe, auch Werbung zu zeigen. Retail Media, also Werbung, die von Online-Shops bis zum Point of Sale vermarktet wird, trifft zumeist auf Menschen in Shoppinglaune, die entsprechend empfänglich für Werbebotschaften sind.

Aktuelles Interview: Tim Fölting & Lothar Menge

Copa Systeme, Entwickler für branchenspezifische IT-Lösungen, wird seit Anfang 2023 von Tim Fölting und Ex-Kollex-Chef Lothar Menge geführt. Wie es zu dieser Konstellation kam und warum vor allem bei Beiden von Anfang an die Chemie stimmte, was aus Vater Bernhard Fölting wird und wo die beiden Digital-Profis großes Entwicklungspotenzial innerhalb der Branche sehen, erzählen sie uns im Interview.