Im Vergleich zum Rekordjahr 2018 ist der Absatz von Mineralwasser um 13,9 Prozent bzw. 2 Milliarden Liter zurückgegangen. (Foto: Laura Pashkevich - Adobe.Stock.com)
Im Vergleich zum Rekordjahr 2018 ist der Absatz von Mineralwasser um 13,9 Prozent bzw. 2 Milliarden Liter zurückgegangen. (Foto: Laura Pashkevich - Adobe.Stock.com)

Absatz von Mineralwasser sinkt weiter

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet, wurden im Jahr 2021 insgesamt 12,4 Milliarden Liter natürliches Mineralwasser produziert – 6,3 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Oder bildlich gesprochen: rund 34 Millionen 1-Liter-Flaschen pro Tag weniger. Im Vergleich zum Rekordjahr 2018 (14,4 Milliarden Liter) liege der Rückgang gar bei 13,9 Prozent. Die Gründe dafür könnten zum einen die geschlossene Gastronomie während der Corona-Pandemie sein, aber auch die wachsende Konkurrenz durch Wasserfilter und Sprudler.

Mehr als die Hälfte des Mineralwassers, nämlich 58,9 Prozent, enthielt wenig oder keine Kohlensäure. Die Menge der Varianten Medium und Still habe sich in den vergangenen zehn Jahren um 52,6 Prozent von 4,8 auf 7,3 Milliarden Liter gesteigert. Die Produktion von klassischem Sprudel mit hohem Kohlensäuregehalt habe sich dagegen im vergangenen Jahrzehnt um 28,2 Prozent von 7,1 auf 5,1 Millionen Liter vermindert.

Ebenfalls gesunken sei im vergangenen Jahr der Import von Mineralwasser: Er ging um 8,5 Prozent auf 935,4 Millionen Liter zurück. Dominiert habe dabei mit 87,3 Prozent bzw. 816,7 Millionen Litern Mineralwasser ohne Kohlensäure, vornehmlich aus Frankreich (87,8 %). Importiertes Sprudelwasser inklusive Medium komme hingegen meist aus Italien (66,7 Prozent).

Der Export hingegen habe wachsen können und lag 2021 mit einem Plus von 5,0 Prozent bei 323,1 Millionen Litern. Gefragt gewesen sei hier überwiegend Wasser mit Kohlensäure (63,1 %). Wichtigster Abnehmer der Sprudelvariante sowie der Variante ohne Kohlensäure seien die Niederlande (35,6 % bzw. 39,5 %). //Destatis/chs

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.