Genutzt werden kann Durst.de über eine Smartphone-App. (Foto: Durstrecke GmbH)
Genutzt werden kann Durst.de über eine Smartphone-App. (Foto: Durstrecke GmbH)

Rewe trennt sich von Durst-Anteilen

Die Rewe Group hat sich von ihren Anteilen an dem Kölner Unternehmen Durstrecke GmbH, Betreiber der Plattform Durst.de, getrennt. Die Tochter Rewe Digital sowie die verbundene Für-Sie-Gruppe haben ihre Anteile an den bestehenden Investor, die GFGH Direkt Beteiligungs GmbH, verkauft. Dies teilte Niklas Müller, Geschäftsführer der Durststrecke sowie der Für-Sie-Tochter GVG, auf Anfrage der GETRÄNKE ZEITUNG mit.

Die Für Sie eG hatte sich Mitte 2019 über ihre Tochter LHV an dem Start-up beteiligt. Die Rewe Group war Anfang 2020 eingestiegen. Damit ist die GFGH Direkt, deren Geschäftsführer Henning Meyer ist, maßgeblicher Gesellschafter, hinter der der luxemburgische Konzern Splendid Drinks, K&K Getränke mit Sitz in Offenbach, GBZ Getränke Blitzzusteller in Bergkirchen sowie die H. Beckröge Getränke-Fachgroßhandels GmbH stehen. Durst-Mitgründer Dr. Werner Wolf hält eine Minderheitenbeteiligung.

Die Veränderung der Gesellschafterstruktur sei bereits vor vier Wochen erfolgt, teilt Müller weiter mit. Alles sei vertraglich sauber und vernünftig geregelt worden, es habe keinen „plötzlichen Bruch“ gegeben. „Alles war über längere Sicht so geplant.“ Auch die Partner seien bereits vor drei Wochen über die Veränderungen informiert worden.

„Jetzt sind wir intensiv in Gesprächen für weitere Partnerschaften und Allianzen. Wir müssen schauen, was in den nächsten Wochen und Monaten passiert“, erklärt Müller. //chs

 

Die Kölner Durststrecke GmbH war 2017 von Matthias Steinforth, Simon Biela und Dr. Werner Wolf, ehemaliger Sprecher der Bitburger Gruppe, gegründet worden. Innerhalb von zwei Jahren realisierten sie Durst.de, eine Plattform zur Bestellung  von Getränken sowie die technische Infrastruktur für den Auslieferungs-, Logistik- und Abrechnungsprozess im B2C-Getränkehandel. Getränkefachhändler können die Plattform zur digitalen Abwicklung ihrer Getränkelieferungen nutzen. 2020 hatten Steinforth und Biela ihre Anteile an die Rewe Group und die GFGH Direkt verkauft.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.