Drei Fragen an ECOVIN-Vorstandssprecherin Hanneke Schönhals, Weingut Schönhals, über ihr Amt und die Initiative »Zukunftsweine«.
Wir sind seit 30 Jahren Mitglied im ECOVIN Verband. Seither profitieren wir davon, im Bereich Bildung, Politik, Events und dem kollegialen Austausch. Ohne Ehrenamt ist diese vielfältige Arbeit nicht machbar. Darüber hinaus möchte ich den positiven Beitrag, den die ökologische Landwirtschaft für unsere Weine, Böden und Gesellschaft leistet, vermitteln. Ich halte es für wichtig, dass wir als Frauen mehr Posten in weinbaupolitischen Gremien übernehmen. Repräsentanz kann nur stattfinden, wenn wir mitreden.
Öko-Weinbau deckt eine der drei Säulen der Nachhaltigkeit ab: die Ökologie. Die ökonomische und die soziale Säule werden nicht zertifiziert. Im Bereich des Anbaus sind wir also sehr gut aufgestellt, wohingegen wir uns in den anderen Bereichen noch weiterentwickeln wollen. Flaschen, Personal, Transport et cetera – da gibt es noch viel zu tun. Daher befürworte ich die Nachhaltigkeitsdebatte. Gleichzeitig müssen wir sehr gut aufpassen, dass dabei ökologische Standards nicht verwässert werden.
Zukunftsweine ist eine Initiative, um die Weinwelt aktiv nachhaltiger zu gestalten. Die Basis ist ein Vermarktungskonzept für Weine aus PIWIs. Dadurch wird der Anbau dieser Zukunftsreben gefördert, die ja bekanntlich bis zu 80 Prozent Pflanzenschutzmittel einsparen. Als Eva Vollmer mich mit ihrer Idee anrief, war ich sofort dabei und wir haben entschieden, eine offene Bewegung daraus zu machen. Es gilt also die herzliche Einladung an alle WinzerInnen, HändlerInnen, InfluencerInnen und Wein GenießerInnen mitzumachen. Viva la Weinberg!