Prosecco genießt meist den Ruf eines flüchtigen, fröhlichen Zeitgenossen, der einfach gebaut auch so zu konsumieren ist. Er perlt im Glas, bietet frische Fruchtaromen und zarte Hefenoten. Meist wird Prosecco deshalb nicht viel Tiefe als Wein beschieden. Die aktuellen Prosecccos aus dem Hause Adami aus Colbertaldo di Vidor zeigen, dass es inzwischen eine neue Klasse gibt, quasi Prosecco 4.0 aus der Kernregion zwischen Conegliano und Valdobbiadene.
Wir konnten den Bosco di Gica Brut, den Einzellagenwein Vigneto Giardino Valdobbiadene DOCG Prosecco Superiore Rive di Colbertaldo und den Col Fondo Valdobbiadene DOCG Sui Lieviti Brut Nature verkosten. Alle drei Proseccos bieten die klassischen, frischen Fruchtaromen, leicht hefig und zugleich mit komplexerer Struktur als man es sonst von Proseccos erwarten würde. Insbesondere der Col Fondo Brut Natur, in traditioneller Flaschengärung und mit längerem Hefelager auf der Flasche ausgebaut, beindruckte. Nicht weniger gelungen ist auch der Einzellagenwein aus der »Rive di Colbertaldo« Vigneto di Giardino, der die intensiven Aromen gelber Fürchte, Pfisich und Akaziennoten widerspiegelt. Das aktuelle Angebot von Adami ist über die Münchner Agentur Vinissimo zu bekommen. Die Preise (EVP) liegen im Bereich von rund 10 bis ca. 15 Euro. hp