Rüdiger Behn, Geschäftsführer des Spirituosenherstellers Waldemar Behn, zieht zum Jahresende eine positive Bilanz. (Foto: Behn)
Rüdiger Behn, Geschäftsführer des Spirituosenherstellers Waldemar Behn, zieht zum Jahresende eine positive Bilanz. (Foto: Behn)

Behn zieht positive Bilanz

Dank Marken-Neueinführungen, limitierter Editionen bestehender Marken und der Erschließung neuer Märkte sowie dem Festhalten an den Unternehmenswerten hat das Familienunternehmen nach eigenen Angaben "die herausfordernde Zeit erfolgreich gemeistert".

Die Zwangs-Schließungen der Gastronomie, der Wegfall von Großveranstaltungen und der Einbruch des Duty-Free-Markts sind, wie bei allen anderen Unternehmen in der Branche, auch an WALDEMAR BEHN nicht spurlos vorbeigegangen. Doch das Familienunternehmen steuerte eigenen Angaben zufolge rechtzeitig mit limitierten Editionen und Marken-Neueinführungen (Andalö The Basil) gegen.

 

Ausblick auf 2022

Die Entwicklungen der Pandemie werden auch Sicht von Behn auch im neuen Jahr deutlich spürbar sein: „Fast alle Rohstoffe und die aus ihnen entstehenden Produkte sind derzeit nicht in ausreichender Menge verfügbar. Entsprechend verlängern sich Lieferzeiten und Preise für Materialien und Frachten erhöhen sich in einem Ausmaß, wie ich es in den letzten 37 Jahren nicht erlebt habe“, so Rüdiger Behn über die aktuelle Marktsituation. „Kein Unternehmen kann diese Preisentwicklung ‚wegdrücken‘. Die Preise werden daher auch in unserer Branche durchweg steigen.“

Rüdiger Behn hat folgende Trends für die Zukunft ausgemacht: „Generell beobachten wir, dass weniger, aber dafür hochwertigere Spirituosen getrunken werden, Verbraucherinnen und Verbrauchern auf Qualität statt Quantität setzen. Besondere Genussanlässe, wie Geburtstage, Hochzeiten oder Schulabschlüsse, werden durch Spirituosen begleitet und durch Marken emotional aufgeladen. Dadurch steigt auch die Bereitschaft, mal einen Euro mehr auszugeben. Sich in der Pandemie zu Hause was Besonderes zu gönnen, bestätigen auch Mitbewerber“, so Behn. Ein Trend, der sich seit einigen Jahren abzeichnet und auch im neuen Jahr nicht an Bedeutung verlieren werde, sei die wachsende Nachfrage nach lokalen Spirituosen, die Geschichten aus der Region erzählen können.

In Bezug auf den Spirituosenmarkt ist sich der Branchenkenner und Unternehmer Rüdiger Behn mit Blick auf die nahe Zukunft sicher: „Der Spirituosenmarkt ist vielfach rational nicht zu fassen und somit immer gut für Überraschungen. Wir haben viele Ideen in unseren Köpfen und einige dieser Ideen sind gerade in der Entwicklungspipeline.“ //pip

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.