Von Krise keiner Spur: Dank vorzeitigem Lieferkonzept schaffte die Burger Kette es, die Corona-Zeit ohne schadlos zu überstehen und Gewinne zu erwirtschaften. (Foto: Peter Pane)
Von Krise keiner Spur: Dank vorzeitigem Lieferkonzept schaffte die Burger Kette es, die Corona-Zeit ohne schadlos zu überstehen und Gewinne zu erwirtschaften. (Foto: Peter Pane)

Peter Pane ohne Panik

Die Burger-Kette Peter Pane, meldet eine  Umsatzsteigerung von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019 habe sich der Umsatz sogar fast verdoppelt, heißt es. Schlüssel zum Erfolg seien das qualitätsvolle, zeitgemäße Angebot und hochmotivierte Mitarbeiter.

Nach Angaben von Peter Pane habe sie 2022 sieben Millionen Gäste an 47 Standorten bewirtet. Mit 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe die Restaurantkette 120 Millionen Euro Nettoumsatz erwirtschaftet (2021: 76 Mio., 2019: 63 Mio.) Vegane und vegetarische Produkte hätten einen überdurchschnittlich hohen Anteil des Zuwachses ausgemacht.

Eine wesentliche Säule des Erfolgs sei der 2020 gegründete Lieferdienst "Peter bringts". Er mache nach Angaben der Burger-Kette Peter Pane für die immer größere Anzahl von Homeoffice-Arbeitern erreichbar und trage so mit 14 Prozent zum Gesamtergebnis bei. "Peter bringts" sei ein unternehmerischer Glücksfall, erklärt Patrick Junge, Gründer und Geschäftsführer der Restaurantkette. "Wir hatten das Konzept dafür bereits vor Ausbruch der Pandemie erarbeitet und waren im ersten Lockdown nach wenigen Tagen startklar. 2022 sei das erste Jahr gewesen, in dem der Dienst sich unter weitgehend normalen Bedingungen bewähren musste. Das ist hervorragend geglückt", so Junge.

Getränkelieferanten sind Krombacher bei Bier, sowie Coca-Cola und Proviant bei Erfrischungsgetränken und Gerolsteiner im Mineralwasser-Bereich profitieren ebenso von der hohen Schlagzahl Peter Panes.

Expansions- und Optimierungspläne

Die Erfolgsgeschichte soll sich nach Angaben des Bräters fortsetzen: Bis 2025 will Peter Pane eigenen Angaben zufolge 65 Standorte in Deutschland und Österreich unterhalten. Aktuell im Bau seien Restaurants in Chemnitz und Travemünde. Auch die Erschließung neuer Märkte sei möglich. Aktuell werde etwa der Markteintritt in Polen geprüft.

Darüber hinaus suche das Unternehmen stets nach Möglichkeiten, die Prozesse in den bestehenden Restaurants für Gäste und Mitarbeiter zu verbessern. Die Paniceus Holding GmbH unterhalte zu diesem Zweck eine eigene IT-Firma. Aktuelle Entwicklungsprojekte seien zeitsparendes Self Ordering für die Gäste und Sensorik zur vereinfachten Qualitätskontrolle.

Keine Personalprobleme dank "Peter fördert"

Das Wachstum verdanke Peter Pane nach eigenen Angaben den zufriedenen Kunden, die dem Leistungsversprechen der Marke vertrauen: Qualitätsführerschaft im Produkt, eine besonders schöne Atmosphäre in den Restaurants und freundliche Gastgeber. Dafür investiere die Gruppe intensiv ins Personal. Gerade zu einer Zeit, in der viele Gastronomieunternehmen nach Fachkräften suchen würden, habe Peter Pane das Programm "Peter fördert" aufgelegt und schule von Januar bis Juni 500 Mitarbeiter in einer eigens gegründeten Akademie auf dem historischen Gestüt Redefin bei Hagenow in Mecklenburg-Vorpommern.

Dort, nahe beim Dreiländereck zwischen Schleswig-Holstein, Niedersachen und Mecklenburg-Vorpommern, werde auch "Peter pflanzt" umgesetzt. Für jeden verkauften vegetarischen oder veganen Burger setze das Unternehmen nach eigenem Bekunden einen Baum in den eigenen Wald- und Feldflächen im Akademieumfeld, derzeit etwa 150.000 pro Jahr. Seit Beginn des Programms seien mehr als eine Million Bäume gepflanzt worden.

Abgerundet werde das soziale Engagement von Peter Pane durch das Programm "Peter hilft". Darüber seien seit 2019 eine halbe Million Euro in die Unterstützung von Kinder-, Jugend- und Sportvereinen geflossen. Für 2023 seien bereits 150.000 Euro als Zuwendungen eingeplant. //gz

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.