2018 will die WZG wieder mehr Württemberger Wein in den Handel liefern. Die ersten Monate laufen gut (Foto: WZG)
2018 will die WZG wieder mehr Württemberger Wein in den Handel liefern. Die ersten Monate laufen gut (Foto: WZG)

WZG unzufrieden trotz stabilem Ergebnis

Von »einem enttäuschenden Jahresendgeschäft« spricht die Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft (WZG) bei der Vorstellung ihres Geschäftsberichts für das Jahr 2017. Unterm Strich ging der Absatz um 1,1 Prozent auf 27,39 Mill. Liter zurück, wobei sich das Eigengeschäft der WZG mit +0,2 Prozent auf 16,83 Mill. Liter sogar positiv entwickelte. Dafür ging der für die württembergischen Primärgenossenschaften im LEH generierte Absatz zurück.

Der von der WZG fakturierte Umsatz reduzierte sich um 1,5 Prozent auf 86,25 Mill. Euro, wobei das Eigengeschäft um 0,8 Prozent auf 50,99 Mill. Euro zulegte, während sich der Umsatz der Primärgenossenschaften um 2,4 Prozent verringerte. Besser sieht es bei dem in der Gewinn- und Verlustrechnung angegebenen Nettoumsatz aus, der um 0,4 Prozent auf 78,4 Mill. Euro gestiegen ist. 

2017 flossen 18,3 Mill. Euro Weingeldauszahlungen an die Mitglieder, wobei die Jahrgänge 2014 und 2015 final abgerechnet wurden. Bezieht man die Auszahlungen auf die durchschnittliche Ertragsrebfläche der Jahre 2014–2016 ergibt sich im Mittel eine Traubengeldzahlung von 9.500–9.600 Euro/Hektar. Zudem wurde ein Jahresüberschuss von 427.000 Euro generiert. Durch den kleinen Herbst 2017 hat sich die eingelagerte Menge zum Jahresende auf 27,5 Mill. Liter reduziert, was einer durchschnittlichen Reichweite von 19 Monaten entspricht, womit sich die WZG über alle Rebsorten am Markt handlungsfähig sieht.

Die Tochterfirma Weingärtner Servicegesellschaft mbH (WSG) konnte einen großen Teil zum positiven Ergebnis beitragen. Auch aufgrund neuer Kunden im Spülgeschäft konnte sie ihren Umsatz um 2 Prozent auf 12,2 Mill. Euro und ihren an die WZG abgeführten Gewinn um 45 Prozent auf 425.000 Euro steigern.

Wichtigster Absatzträger bleibt für die WZG die Literflasche, die für 56 Prozent des Absatzes steht. Wachsen konnte die WZG vor allem mit ihren Marken. Die Rebsortenlinie legte um 1,9 Prozent auf 4,72 Mill. Flaschen zu, »Süss & Fruchtig« konnte um 4,3 Prozent auf 2,38 Mill. Flaschen wachsen, bei der »Edition Gourmet« stieg der Absatz um 2,8 Prozent auf 616.000 Flaschen. 

Für das laufende Jahr setzt sich die WZG bei den Marken ambitionierte Ziele und will z.B. 2,7 Mill. Flaschen »Süss & Fruchtig« verkaufen. Die ersten fünf Monate verlaufen dabei nach Plan mit deutlich über dem Vorjahr liegenden Absatz- und Umsatzzahlen. cg

Ausgabe 9/2024

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