Das operative Ergebnis (Ebit) lag 2018 bei 28 Mill. Euro
Das operative Ergebnis (Ebit) lag 2018 bei 28 Mill. Euro

Hawesko Holding AG bestätigt Geschäftszahlen 2018

Auf der am 25. April 2019 in Hamburg stattgefundenen Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2018 bestätigte der Vorstand der Hawesko Holding AG um den Vorstandsvorsitzenden Thorsten Hermelink den erzielten Umsatz von 524 Mill. Euro. Alles in allem sei der Vorstand mit der Geschäftsentwicklung zufrieden, trotz eines »herausfordenden Marktumfelds«.

Der lange heiße Sommer und ein spät einsetzendes Jahresendgeschäft hätten die Geschäftsentwicklung gebremst. Der Umsatz habe dennoch um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden können, was im Wesentlichen auf die Akquisition der österreichischen Filialkette Wein & Co. zurückzuführen sei. Hermelink betont, dass es Hawesko damit erneut gelungen sei, 2018 besser abzuschneiden als der im fünften Jahr in Folge stagnierende Markt, und sowohl organisch wie akquisitorisch zu wachsen.

Umsatztreiber Retail

Das operative Ergebnis (Ebit) lag bei 28 Mill. Euro (Vorjahr 30 Mill. Euro). Der Konzernüberschuss ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter belief sich auf 22 Mill. Euro oder 2,45 Euro pro Aktie. Wie im Vorjahr werde der Vorstand der Hauptversammlung am 17. Juni 2019 vorschlagen, eine Dividende von 1,30 Euro pro Aktie auszuschütten.

Von den einzelnen Geschäftssparten konnte die »Brand Unit Retail«, die bisher im Wesentlichen von der Weinhandelskette Jacques‘ gebidlet und durch die Akquisition in Österreich duch Wein & Co. erweitert wird, mit einem Plus von 13 Prozent auf einen Umsatz von 172 Mill. Euro am stärksten wachsen. Jacques‘s allein steigerte den Umsatz um 4 Prozent.

IT- und Logistik-Kosten drücken auf den Gewinn 

Die Großhandelsaktivitäten in der »Brand Unit B2B« (Wein Wolf, Ariane Abayan, CWD Champagner - und Wein-Distributionsgesellschaft) erzielte mit 186 Mill. Euro einen Zuwachs von 1 Prozent. Die Sparte oder »Brand Unit E-Commerce« lag mit einem Umsatz von 171 Mill. Euro knapp unter dem Vorjahresumsatz.

Die unterschiedlichen Entwicklungen der einzelnen Sparten spiegeln auch die Einzelergebnisse wider. Der stationäre Handel erzielte aufgrund der Kosten der Akquisition ein geringeres EBIT von 15 Mill. Euro (Vorjahr 16,4 Mill. Euro). Die Sparte Großhandel (B2B) steigerte ihr EBIT um 17 Prozent auf 10,5 Mill. Euro. Aufgrund einer unter den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung, einem verschärften Margendruck sowie höheren Aufwendungen für IT- und Logistik lag das EBIT in der Sparte E-Commerce (Hawesko und Vinos) mit 7,6 Mill. Euro deutlich unter dem Vorjahrswert von 10,2 Mill. Euro.

Umsatz soll 2019 um bis zu 9 Prozent wachsen

Trotz der uneinheitlichen Entwicklung und weiter anhaltender Unsicherheit der Entwicklung im Gesamtmarkt geht der Vorstand für das laufende Jahr von einem Umsatzwachstum der Hawesko-Gruppe von circa 7 bis 9 Prozent aus.

Für die Zukunft hat Hawesko ein umfassendes Investitionsprogramm in den Bereichen E-Commerce-Technologien, Logistik und Produktinnovationen beschlossen, gab Hermelink in Hamburg bekannt. Aufgrund der vorhandenen Cashflow-Stärke sei Hawesko in der Lage das Programm aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 1.000 Mitarbeiter. hp

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