Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) kritisiert den Vorschlag des Bundesrates, zukünftig alle Verpackungen für Fruchtsaft, Milch, Wein sowie Spirituosen mit einer Pfandpflicht zu belegen. Produktions- und Entsorgungsprozesse müssten in der Folge neu ausgerichtet werden, was zu steigenden Preise führe, berichtet der Verband.
Der VdF erklärt, dass Einwegverpackungen über den gelben Sack und Altglas-Container gut zu entsorgen seien, während Rücknahmeautomaten im Lebensmittelhandel für viele Einwegverpackungen nicht ausgelegt seien. Bestehende Systeme umzurüsten führe in der Konsequenz zu steigenden Preisen für Verbraucher. „Nicht ohne Grund hat man sich von Seiten der Gesetzgebung schon vor 20 Jahren gegen die Pfandpflicht für Saft entschieden“, sagt Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des VdF.
Der Verband spricht sich dafür aus, Fruchtsäfte und –nektare weiterhin von der Pfandpflicht auszuklammern. Dies sei sachlich richtig und wirtschaftlich notwendig. „Die Konsequenzen einer Ausweitung der Pfandpflicht ist den Politikern offensichtlich nicht ausreichend bewusst. Hier wird Symbolpolitik zu Lasten von Verbrauchern und der Getränkeanbieter betrieben. Das ist für die deutschen Fruchtsafthersteller nicht akzeptabel“, erklärt VdF-Geschäftsführer Heitlinger.