Wie das Unternehmen in seinem heute veröffentlichten Geschäftsbericht verlautbart, verbuchte der Konzern im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 204 Millionen Euro. Im Vorkrisenjahr 2019, bevor weltweit die Gastrobetriebe wegen der Corona-Pandemie dichtmachten, erwirtschaftete die zweitgrößte Brauerei der Welt noch einen Gewinn von 2,1 Milliarden Euro.
Die Umsätze der des globalen Getränkeherstellers fielen um 16,7 Prozent auf 23,77 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis fiel um -78,6 Prozent auf 778 Millionen Euro. Stand Ende Januar seien europaweit weniger als 30 Prozent der Verkaufsstellen geöffnet gewesen, erklärte das Unternehmen.
Heineken hatte bereits im Oktober Umstrukturierungen angekündigt, um massiv Kosten zu sparen. In Bezug auf die Neugestaltung der Organisation kündigte Heineken Ende Oktober 2020 eine Überprüfung der „Effektivität und Effizienz seiner Organisationen“ in der Zentrale, in den Regionalbüros und in jedem unserer lokalen Betriebe an. „Das gesamte Restrukturierungsprogramm wird unsere Mitarbeiterzahl um circa 8.000 Mitarbeiter reduzieren, die sich auf eine Restrukturierungsgebühr von rund 420 Millionen Euro belaufen und direkten Einsparungen bei den Personalkosten in Höhe von circa 350 Millionen Euro“, erklärt Dolf van den Brink, Geschäftsführer Heineken. Bis 2023 sollen auf diesem Wege insgesamt zwei Milliarden Euro eingespart werden.
Die im 19. Jahrhundert in Amsterdam gegründete Traditionsbrauerei produziert und verkauft über 300 Biermarken und Cidre, darunter die Marke Heineken selbst sowie Strongbow und Amstel. Diese braut in Deutschland allerdings nicht selbst, hat aber die Vertriebsrechte für die Marken Desperados, Heineken, Gösser, Strongbow Cider, Bulmers und Murphy’s in Deutschland. Heineken beschäftigt weltweit mehr als 85.000 Menschen. //pip