Werksausbau bei Coca-Cola in Karlsruhe: Große Maschinenteile einer weiteren Produktionslinie werden in die Werkshalle eingebracht. (Foto: Uli Deck/ Coca-Cola)
Werksausbau bei Coca-Cola in Karlsruhe: Große Maschinenteile einer weiteren Produktionslinie werden in die Werkshalle eingebracht. (Foto: Uli Deck/ Coca-Cola)

Coca-Cola baut Werk in Karlsruhe aus

Coca-Cola European Partners Deutschland (CCEP DE) wird zukünftig mehr Getränke in Karlsruhe abfüllen. Dafür baut der Getränkehersteller das Neureuter Werk deutlich aus: in der Produktion, den produktionsnahen Versorgungsbereichen und in der Logistik.

Coca-Cola Deutschland investiere hierfür 15 Millionen Euro und schaffe insgesamt 60 neue Stellen. Erste Meilensteine seien bereits erreicht: Die größten Maschinen der PET-Abfüllanlage seien am Donnerstagvormittag eingetroffen. Zusätzlich seien die Produktionszeiten an der bestehenden Abfüllanlage für Dosen deutlich erweitert worden. Bis Ende des Jahres solle der Ausbau weitgehend abgeschlossen sein.

Investition in die Zukunft

„Für unser Werk ist der Ausbau ein positives Signal für die Zukunft und eine der größten Investitionen in unserer 40-jährigen Geschichte“, sagt Andreas Dederer, Betriebsleiter von Coca-Cola im Gewerbegebiet „Kleines Bruch“. In Karlsruhe hatte Coca-Cola nach eigenen Angaben zuletzt 2015 erheblich investiert: in eine neue Abfüllanlage für Dosen. Der nun anstehende Ausbau des Werkes und der Aufbau der PET-Linie sei deshalb so herausfordernd, weil er im laufenden Betrieb stattfindet: „Wir verändern 75 Prozent unserer gesamten Fläche, ohne den Betriebsablauf zu unterbrechen. Das ist eine immense Leistung“, sagt Dederer. Die größten Einzelkomponenten der Produktionslinie für 1,25-Liter-PET-Einwegpfandflaschen seien bereits am Mittwoch vom Standort in Liederbach nach Karlsruhe transportiert worden, weil dort die Ausbau- und Wachstumsmöglichkeiten gefehlt hätten.

Zusätzliche Stellen für Abfüllung

Die PET-Abfüllanlage solle bis Ende des Jahres ihren Betrieb aufnehmen und pro Stunde bis zu 36.000 Flaschen abfüllen – mit Getränken wie Coca-Cola, Fanta, Sprite und ihren zuckerfreien Varianten. Für den Betrieb der neuen Produktionslinie sollen am Standort Karlsruhe ab September 35 Stellen aufgebaut werden: 26 in der Produktion, sieben im Lager sowie zwei in weiteren Bereichen. Seit dem 30. Mai 2021 habe Coca-Cola Deutschland außerdem die Produktionszeiten in der Dosenabfüllung ausgeweitet: Dafür seien bereits 25 zusätzliche Stellen geschaffen worden – in der Produktion, Instandhaltung, Qualitätssicherung und im Lager. Hintergrund für den Ausbau des Produktionsvolumens sei die steigende Nachfrage nach Getränken in Dosen. //lhw  

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.