Der Auftrag zur Abfüllung alkoholfreier Getränke für das Partnerunternehmen trug zuletzt rund sieben Prozent zu den jährlichen Konzernumsatzerlösen der Berentzen-Gruppe bei. (Genossenschaft Deutscher Brunnen/GDB)
Der Auftrag zur Abfüllung alkoholfreier Getränke für das Partnerunternehmen trug zuletzt rund sieben Prozent zu den jährlichen Konzernumsatzerlösen der Berentzen-Gruppe bei. (Genossenschaft Deutscher Brunnen/GDB)

Lohnfüllgeschäft verliert für Berentzen-Gruppe an Wert

Die Vivaris Getränke, eine Tochtergesellschaft der Berentzen-Gruppe, wird ab dem kommenden Jahr den bisherigen Auftrag zur Abfüllung für den internationalen Getränkekonzern Pepsico nicht fortführen. Der bisherige Partner hat die Berentzen-Gruppe über die Beendigung der Kooperation zum 31. Dezember 2020 informiert. Hintergrund seien interne Strukturmaßnahmen im Bereich der Supply Chain des Partnerunternehmens.

„Wir bedauern diese Entscheidung“, erklärt Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, und führt weiter aus: „Gleichzeitig bestärkt uns das Ende dieser Kooperation aber auf unserem in den letzten Jahren eingeschlagenen Weg, Vivaris zu einem starken Markenartikelhersteller mit nationalem Anspruch weiterzuentwickeln und ertragsschwache Lohnfüllgeschäfte perspektivisch zu beenden.“ Die eigenen Marken von Vivaris, insbesondere die Produkte der Marke Mio Mio sowie die regionalen Mineralwässer hätten in den vergangenen Jahren eine beindruckende Dynamik bei der Absatz- und Umsatzentwicklung gezeigt.

Der Auftrag zur Abfüllung alkoholfreier Getränke für das Partnerunternehmen trug zuletzt rund 7 Prozent zu den jährlichen Konzernumsatzerlösen der Berentzen-Gruppe bei. Unter Berücksichtigung von zu ergreifenden Gegensteuerungsmaßnahmen und aufgrund der vergleichsweise schwachen Ertragsqualität des Lohnfüllgeschäftes werde der Effekt auf das bereinigte Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) für die Geschäftsjahre ab 2021 allerdings voraussichtlich von untergeordneter Bedeutung sein, erklärt das Unternehmen. //pip

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

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Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.