Aufgrund der Zukäufe innerhalb der Gruppe verschlankt die Hassia-Gruppe nun die Strukturen, was wiederum die Komplexität reduzieren soll. (Foto: Hassia Gruppe)
Aufgrund der Zukäufe innerhalb der Gruppe verschlankt die Hassia-Gruppe nun die Strukturen, was wiederum die Komplexität reduzieren soll. (Foto: Hassia Gruppe)

Hassia Gruppe verschlankt die Strukturen

Die auf elf Standorte und über 20 regionale und nationale Marken angewachsene Hassia Gruppe überarbeitet nach eigenen Angaben ihre Strukturen und Prozesse. So sollen Komplexitäten reduziert sowie klare Strukturen und einheitliche Rollen über alle Standorte hinweg etabliert werden.

Unter der Führung des geschäftsführenden Gesellschafters Dirk Hinkel soll der Mineralwasser -und Erfrischungsgetränkehersteller von den bisherigen Geschäftsführern Andreas Dietzel (Vertrieb), Stefan Müller (Marketing), Oliver Natge (Verwaltung) und Michael Schmidt (Technik, Logistik und Supply Chain) gelenkt werden. „Leitgedanke der neuen Organisation unserer Hassia Gruppe ist, die Kraft der Regionen mit der Stärke der Gruppe zu verbinden. Unsere neue Struktur gibt unserem Erfolgsrezept – der regionalen und kundennahen Vermarktung – auch zukünftig viel Raum,“ so der geschäftsführende Gesellschafter Dirk Hinkel des Familienunternehmens.

Standorte sollen nun nach Regionen eingeteilt werden

Neu sei laut Hassia, dass die Gruppe ihre Standorte gemäß ihrer geografischen Lage und des betreuten Markenportfolios in die Regionen „Nord“, „Süd“, „Mitte“, „Ost“ und „National“ einteile. Auch ihre einzelnen Funktionsbereiche werde die Unternehmensgruppe an dieser Strukturlogik ausrichten. Darüber hinaus ergänze sie eine neue Gruppenmanagement-Ebene für Overhead- und Servicefunktionen.  

Zur Region „Mitte“ gehören künftig der Gaensefurther Schlossbrunnen (Sachsen-Anhalt) und Thüringer Waldquell, wobei die operative Steuerung beider Betriebe durch Thüringer Waldquell erfolgen soll. Der Region „Ost“ sollen neben den Lichtenauer Mineralquellen (Sachsen), der Glashäger Brunnen und Güstrower Schlossquell (beide Mecklenburg-Vorpommern) zugeordnet werden. Die operative Steuerung von Güstrower soll nach Anagaben des Mineralbrunnens zukünftig durch Glashäger erfolgen.

Vertrieb wird entweder national oder regional gesteuert

Seine Kunden will das Familienunternehmen durch ein regional aufgestelltes Team besuchen, "die das gesamte, regionalspezifische Markenportfolio" in den jeweiligen Gebieten betreuen. In den Regionen, in denen die HassiaGruppe keine regionale Vertriebsorganisation habe, soll eine nationale Außendienstmannschaft ihre nationalen Marken steuern.

Das Key Account Management soll nach eigenem Bekunden zentral organisiert, differenziert in die Bereiche „nationales Markenportfolio“ und „regionales Markenportfolio“ werden. Die Leitung soll weiterhin bei Markus Lintl liegen.

Die Vertriebsleitung für die Regionen „Nord“ und „Süd“ soll Sven Wortmann übernehmen, die erweiterte Vertriebsleitung für die Regionen „Mitte“ und „Ost“ soll bei Thomas Heß liegen. Für den nationalen Vertrieb verbleibe Rajko Zimny verantwortlich, heißt es.

Marketing auf neuer Gruppenmanagement-Ebene

Auf der neuen Gruppenmanagement-Ebene soll das Marketing künftig die Funktionsbereiche „Forschung & Entwicklung“, „Market Intelligence“, „Nachhaltigkeit“, „Verbraucherservice“ und „PR“ umfassen. Die regionalen Teams an den jeweiligen Standorten sollen sich zukünftig schwerpunktmäßig mit der Markenführung und der Markenaktivierung beschäftigen. Diese Marketingteams werden nach Angaben des Unternehmens zentral geführt.

Diese Aufgabe für die Marketingteams der Regionen „Nord“, „Süd“, „Mitte“ und „National“ obliege Svenja Lonicer, vormals Marketingleiterin Bionade. Ihre bisherige Position werde mit Corinna Fuchs intern nachbesetzt, die aus dem Marketing von Hassia kommt. Die Leitung der Marketingteams in der Region „Ost“ soll Paul K. Korn übernehmen.

Betriebsleitungen sollen gebündelt werden

Wesentliche Neuerungen in der Technik sei, dass die Betriebsleitungen unter zwei Gruppenmanagement-Funktionen gebündelt und die externe Logistik im Geschäftsführungsbereich „Technik/Logistik/Supply Chain“ angesiedelt werden soll.

Für die Regionen „Nord“, „Süd“ und „National“ soll zukünftig Harald Lissfeld verantwortlich zeichnen, für die Regionen „Ost“ und „Mitte“ Uwe Grohmann. Die externe Logistik soll weiterhin von Markus Kienle geleitet werden. 

Aufgabenbündelung in der Administration

Auch in der Verwaltung soll eine Bündelung der Aufgaben in den Bereichen „Finanzen/Controlling“, „Human Resources“ und „IT auf Gruppenmanagement-Ebene stattfinden, heißt es von Unternehmensseite.

Kolleginnen und Kollegen sowie die Arbeitnehmervertretungen seien über die organisatorischen Neuerungen informiert. Ihre Geschäftspartner werde die Hassia Gruppe in den kommenden Wochen entsprechend benachrichtigen. Die Umsetzung der Strukturanpassung will die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben bis Ende des Jahres 2022 abgeschlossen haben. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.