Die Brauereiwirtschaft leidet auch weiterhin September unter den Folgen der Corona-Pandemie - trotz Wiedereröffnung der Gastronomie. (Foto: Pixabay)
Die Brauereiwirtschaft leidet auch weiterhin September unter den Folgen der Corona-Pandemie - trotz Wiedereröffnung der Gastronomie. (Foto: Pixabay)

Bier weiterhin im Absatztal

Wie das Statistische Bundesamtes (Destatis) mitteilt, setzt sich der Abschwung beim Bierabsatz auch im September weiter fort. Demnach haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager rund 7,4 Millionen Hektoliter (ohne Bier mit =/> 0,5% vol. und Malztrunk) abgesetzt, was einem Minus von 3,6 Prozent bzw. 279.000 Hektoliter gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Betrachtet man Januar bis August, so ist ein Verlust von etwa 2,6 Millionen Hektolitern (-3,9 Prozent) aufgelaufen.

Der steuerpflichtige Absatz ging im September um 5,3 Prozent auf 6,02 Millionen Hektoliter zurück. Im Vergleich zu den ersten 9 Monaten des vergangenen Jahres wurde 5,4 Prozent bzw. 3,04 Millionen Hektoliter weniger Bier abgesetzt.

Das Tief bei den beliebten Biermischungen hielt mit -3,3 Prozent auf 329.538 Hektoliter weiterhin an, wenn auch lange nicht so stark wie im August (-25,1 Prozent). Von Januar bis September stagnierte das Segment mehr oder weniger mit einem Plus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Probleme der Brauer haben sich manifestiert: Die Folge von Abstandsregelungen, Personalengpässen, verschiedenen G-Regelungen sowie der erneuten Absage vieler Veranstaltungen hat auch das eher durchwachsenen Wetter im September nicht zur Erholung beigetragen, bekunden Brauerei-Experten. 

Die  Ausfuhren (EU- und Drittländer) im September stiegen hingegen prozentual zum Vormonat August um 4,1 Prozent auf rund 1,41 Millionen Hektoliter an. Kumuliert steht ein Plus von 3,4 Prozent bzw. um rund 413.000 Hektoliter im Vergleich zum Vorjahr. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.