Die verminderte Margenqualität hat sich aufgrund der hohen Kostensteigerungen durch den Ukrainekrieg in allen Unternehmensbereichen ausgewirkt. (Foto: yj - adobe.stock.com)
Die verminderte Margenqualität hat sich aufgrund der hohen Kostensteigerungen durch den Ukrainekrieg in allen Unternehmensbereichen ausgewirkt. (Foto: yj - adobe.stock.com)

Berentzen Gruppe: Abnehmende Marge trübt dickes Umsatz-Plus

Wie die Berentzen Gruppe meldet, hat die Unternehmensgruppe in den ersten 3 Monaten Konzernumsatzerlöse in Höhe von 41,8 (Q1/2022: 36,1) Millionen Euro erzielt – ein Plus von 15,9 Prozent. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) liegt bei 1,0 (Q1/2022: 1,2) Millionen Euro, was einem Rückgang von -16,7 Prozent entspricht. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) beträgt 2,9 (Q1/2022: 3,2) Millionen Euro, was ein Defizit von 9,4 Prozent ist.

„Wir freuen uns über ein positives Konzern-EBIT und den erneut deutlichen Zuwachs unserer Konzernumsatzerlöse“, erklärt Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft. Damit hätten die Umsatzerlöse an den Trend des vergangenen Jahres angeknüpft. „Wie von uns erwartet und kommuniziert, stand die Ergebnisqualität im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 im Zeichen der im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich höheren Kostenbelastungen, da sich diese im vergangenen Jahr erst sukzessive aufgebaut hatten“, so Schwegmann. Diese Kostenbelastungen hätten sich im ersten Quartal auch auf die Ergebniskennziffern EBITDA und EBIT entsprechend ausgewirkt. Doch Schwegmann sieht Grund für Optimismus: „Zu Beginn des Jahres 2023 bereits verhandelte, angesichts weiterer Materialpreissteigerungen notwendige Preiserhöhungen für unsere Produktsortimente werden ihre positive Wirkung auf die Ergebniskennziffern ab dem zweiten Quartal Schritt für Schritt entfalten, so dass wir unsere Margenqualität im Laufe des Geschäftsjahres wieder verbessern werden."

Die Aussichten für einen besseren Ertrag steht laut Schwegmann gut: „Mit den Produkten der Marke Mio Mio haben wir im ersten Quartal eine beeindruckende Umsatzsteigerung von fast 30 Prozent erzielt. Ebenso sind im Segment Spirituosen die Liköre unserer strategischen Kernmarken Berentzen und Puschkin zusammengefasst mit einem Umsatzplus von 29 Prozent ebenfalls deutlich zweistellig gewachsen. Diese Beispiele zeigen, dass wir mit unseren strategischen Kernthemen nach wie vor auf dem richtigen Weg sind und großes Potenzial für weiteres Wachstum haben."

Optimistischer Blick in die Zukunft

Nachdem das erste Quartal wie erwartet verlaufen sei, bestätigt die Berentzen-Gruppe heute ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Die Unternehmensgruppe rechnet nach eigenen Angaben mit Konzernumsatzerlösen in einer Bandbreite von 185,0 bis 195,0 Millionen Euro, einem Konzern-EBIT zwischen 7,0 und 9,0 Millionen Euro sowie einem Konzern-EBITDA zwischen 15,6 und 17,6 Millionen Euro.

„Auch wenn das 1. Quartal kostenseitig noch einmal mit einigen Herausforderungen verbunden war, blicken wir gerade auch vor dem Hintergrund der Umsatzentwicklung optimistisch in die Zukunft. Unsere Preisverhandlungen sind überwiegend erfolgreich verlaufen, so dass wir nun Schritt für Schritt auch die Umsatzrentabilität im Sinne eines qualitativen Wachstums steigern werden“, so Schwegmann abschließend. //gz

Schlagworte

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.