Das digitale Bestellportal Gastivo wächst durch die Aufschaltung von Geva-Kunden aus der Systemgastronomie und Hotelerie. (Foto: Adobe Stock)
Das digitale Bestellportal Gastivo wächst durch die Aufschaltung von Geva-Kunden aus der Systemgastronomie und Hotelerie. (Foto: Adobe Stock)

GEVA beflügelt Gastivo

Der Onlinemarktplatz für die professionelle Gastronomie in Deutschland erhält Zuwachs durch neue Kundengruppen im Out-of-Home-Geschäft und erwartet für 2022 ein starkes Geschäftsjahr.

Mehr als 20 renommierte Unternehmen aus den Bereichen Hotellerie, Catering/GV und Systemgastronomie bündeln ihren Wareneinkauf zukünftig neu auf dem Onlineportal Gastivo, heißt es von Unternehmensseite.
Diesen in Sachen Bestellvolumen signifikanten Kundenzuwachs auf einen Schlag habe die in Deutschland "führende Bestellplattform für die Gastronomie" erzielt, weil ein bedeutender Teil der für die Zusammenarbeit prädestinierten Großkunden der GEVA Gastro, dem "Marktführer in der Belieferung und Abrechnung der systematisierten Gastronomie" in Deutschland mit Sitz in Frechen, zwischenzeitlich aufgeschaltet wurde. Die GEVA ist seit 2019, ebenso wie Team Beverage als Initiator des Marktplatzes Gastivo, eine Tochtergesellschaft der Food & Beverage Services GmbH (FBS). Mit Beginn der Zusammenarbeit habe die GEVA nach Angaben von Gastivo die Weiterentwicklung einer eigenen Onlineplattform zugunsten von Gastivo eingestellt und stattdessen durch die Einbringung eigener, bewährter Zusatzfunktionen zu einer Optimierung von Gastivo beigetragen.

Die Plattform Gastivo war zum Zeitpunkt ihrer Gründung 2018 vor allem ein Marktplatz für Individualgastronomen. Mit der Zeit und "zunehmenden Erfolg" seien immer größere Unternehmen hinzugekommen. Dadurch habe sich die Plattform verändert. „Gastivo hat sich in den letzten beiden Jahren zu einer Plattform entwickelt, die nicht nur eine 100-Prozent-Lösung für Individualgastronomen, sondern genauso attraktiv für das Key-Account-Geschäft mit kleinen bis mittleren Systemgastronomen und Hotelgruppen ist“, sagt Ralf Ackermann, bei Gastivo als Geschäftsleiter und Prokurist für IT und Prozesse verantwortlich. Die technischen Erweiterungen, wie beispielsweise neue Funktionen für die Bestell-App, optimierte Schnittstellen zwischen Warenwirtschaftssystemen und Managementfunktionen über Dashboards, basieren auf Anforderungen aus dem neuen Kundenkreis. „Wir wachsen gemeinsam“, so Ralf Ackermann.

Die im Juli 2018 gestartete Plattform Gastivo sei einer der führenden Marktplätze für die Gastronomie im Internet und habe laut Unternehmensangaben ihren Ursprung im Getränkefachgroßhandel. Während der Pandemie stellte Gastivo technologisch auf das Commerce-System Spryker um und unterzog die Funktionalitäten der Multilieferantenplattform sowie der dazu gehörenden offlinefähigen App einem Relaunch. „60 Prozent aller Kunden bestellen mittlerweile über die App“, so Ralf Ackermann. „Auf der App liegt der Fokus unserer Investitionen in 2022.“

Gastivo erwartet nach eigenen Aussagen, dass sich jede Gründerin und jeder Gründer, der neu mit einem Betrieb startet, für eine Online-Plattform entscheidet. Laut Gastivo rechnet man 2022 mit einem Bestellumsatz von über 200 Millionen Euro. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.