Nachdem die Corona-Maßnahmen die Gastronomie schon hart getroffen haben, drohen nun hohe Energiekosten durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. (Foto: Adobe Stock)
Nachdem die Corona-Maßnahmen die Gastronomie schon hart getroffen haben, drohen nun hohe Energiekosten durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. (Foto: Adobe Stock)

Gastronomie: Freude über Wegfall der 2G-Regeln

Laut einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes bewerten 70,6 Prozent der Unternehmer den Wegfall der 2G Plus und 2G-Regeln ab 4. März als positiv und nur 6 Prozent als eher negativ.

Ab nun gelten in Gastronomie und Hotellerie bundesweit wieder die 3G-Zugangsregelung. Zudem dürfen Clubs und Discotheken endlich wieder öffnen, wenn auch unter den strengeren 2G Plus-Auflagen. Die Umsatzverluste der ersten beiden Monate dieses Jahres seien nach Angaben des Verbandes noch immer "massiv". Laut der DEHOGA-Umfrage lagen sie im Januar und Februar im Vergleich zum Corona-Vorkrisenjahr 2019 bei minus 44,6 Prozent. Ihren Betrieb sehen aktuell 48,1 Prozent der Unternehmer in seiner Existenz gefährdet (im Januar 58,6 Prozent). 

Die Buchungslage für März und April wird laut DEHOGA-Umfrage ebenfalls mehrheitlich negativ bewertet. 58,8 Prozent der Ferienhoteliers beurteilen diese für März als schlecht bzw. sehr schlecht, für den April vermelden dies 44,2 Prozent. Besonders bitter ist die Situation bei den Stadt- und Tagungshotels. Dort stellt sich die Buchungslage für März für 71,1 Prozent der Unternehmer und für April für 60,1 Prozent der Unternehmer als schlecht bzw. sehr schlecht dar.

Die meisten großen Veranstaltungen wie Messen, Kongresse und Tagungen seien abgesagt worden. "Veranstaltungen benötigen einen entsprechenden Vorlauf“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick, „auch deswegen war die Entscheidung, die Überbrückungshilfen und das Kurzarbeitergeld bis zum 30. Juni zu verlängern richtig und konsequent". 

Zusätzlich werde die Branche durch die explodierenden Energiekosten getroffen. Laut der DEHOGA-Umfrage sehen 90,6 Prozent der Unternehmer diese Preissteigerungen als starke und sehr starke Belastung. Seit Jahresbeginn sind die Energiekosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 33 Prozent gestiegen. //BV/pip

 

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.