Mit der Vinothek am Michelsberg in Ulm will Haris Papapostolou das B2C-Geschäft stärken (Foto: Haris Papapostolou).
Mit der Vinothek am Michelsberg in Ulm will Haris Papapostolou das B2C-Geschäft stärken (Foto: Haris Papapostolou).

The Winehouse jetzt auch stationär

Der Sommelier und Weinhändler Haris Papapostolou steigt als Gesellschafter bei der Vinothek am Michelsberg in Ulm ein. Der Co-Geschäftsführer des griechischen Online-Weinhandels »The Winehouse« erweitert sein Geschäftsmodell damit noch stärker um das B2C-Business. 

Gemeinsam mit dem bisherigen Inhaber Daniel Keim wird Papapostolou die Vinothek betreiben. Papapostolou ist künftig als Fachmann Ansprechpartner für die Kunden vor Ort, um dort die Beratungskompetenz deutlich zu steigern, und für Sortiment, Einkauf, Verkostungen und andere kulinarische Events zuständig. Keim, im Hauptberuf Berufsschullehrer, führt weiterhin die Geschäfte.

Bereits im Mai, mitten im ersten Lockdown, haben Papapostolou und sein The Winehouse-Geschäftspartner Anestis Haitidis ihren Online-Shop an den Start gebracht. Dieser war bereits vor Pandemie-Ausbruch geplant, durch Corona ging aber alles »viel schneller«, so Papapostolou. Neben Gastronomie und Fachhandel konnte so der Endkunde angesprochen werden.

Mit dem stationären Handel rückt dieser Kanal weiter in den Fokus. Das Sortiment der Vinothek am Michelsberg sowie des dazugehörenden Ablegers Vinothek im Fischerviertel, ebenfalls in Ulm, wird durch den Einstieg Papapostolous ordentlich wachsen und sich wandeln: Rund 500 Positionen sollen es sein. Etwas mehr als ein Drittel, etwa 150 Weine, kommen aus Griechenland, der Spezialität von The Winehouse. »Damit haben wir nicht nur ein riesiges Portfolio, sondern sind auch die einzige Vinothek in der Region, die eine so umfassende Expertise für griechische Weine vorweisen kann«, so Papapostolou.

Viele der bisherigen Positionen werden derzeit abverkauft. Sie werden ersetzt durch Weine vor allem von bio- und biodynamisch-zertifizierten Erzeugern sowie jungen Talenten, vornehmlich aus Deutschland, aber auch aus Italien, Spanien, Österreich, Frankreich.

Neben dem Ausbau des Wein-Angebots planen Papapostolou und Keim, eine Erweiterung des Feinkost-Sortiments. Hierfür sollen an beiden Standorten Frischetheken integriert werden. Entsprechend werden auch kulinarische Events und Verkostungen, sobald wieder möglich, das Programm erweitern. Vorerst wird dies nur digital erfolgen, via Zoom oder Youtube will Papapostolou seine Kunden mit Videos über Wein und Kochen gezielt ansprechen. Die kulinarische Kompetenz bringt er selbst mit, lange Zeit war er Inhaber des griechischen Ulmer Restaurants »Yamas«. aw

Ausgabe 9/2024

Themen der Ausgabe

Wein im Klimawandel (Serie): Standorte

Wo wird Wein in Zukunft wachsen – und wo nicht?

50 Jahre Mainzer Weinbörse

Die bewegte Geschichte der Premium-Verkostung.

VDP-Vorverkostung

Die besten Weine der diesjährigen Weinbörse. Vorab probiert und für Sie bewertet.