Weinlegende Walter Schug verstarb am 10. Oktober 2015 im Alter von 80 Jahren im Kreis seiner Familie in seinem Haus in Sonoma, Kalifornien. Schug wurde am 3. Oktober 1935 geboren und wuchs in der Spätburgundergemeinde Assmannshausen im Rheingau auf. Seine deutsche Heimat und ihre Weine ließen Schug nie los und begleiteten ihn sein ganzes Leben. Nach seiner Ausbildung an der Hochschule Geisenheim, die er im Jahr 1959 abschloss, verließ Schug seine hessische Heimat und siedelte sich zusammen mit seiner Frau Gertrud in Kalifornien an.
In den 1960er und 1970er Jahren leistete Schug Pionierarbeit für den US-Weinbau und war für bekannte Weinfirmen wie Ernest & Julio Gallo und später Joseph Phelps tätig. Als verantwortlicher Weinbergsmanager war Schug bei Gallo für die Qualitätskontrolle zuständig und arbeitete mit mehr als 500 unabhängigen Winzern in Napa und Sonoma zusammen. Für Phelps kreierte er mit Insignia den ersten Wein im Stile eines Bordeaux-Blends und produzierte später den ersten Syrah der USA.
Seine Passion für Pinot Noir machte Schug erneut zu einem Vorreiter des damals auf Bordeaux-Blends und Chardonnay fokussierten kalifornischen Weinbaus. 1980 begann er unter seinem eigenen Namen Pinot Noir zu produzieren und erwarb 1990 in Carneros im District Sonoma County sein eigenes Weingut auf dem er sich fortan vor allem der Produktion von Pinot Noir und Chardonnay widmete.
Walter Schug und seine Frau haben zwei Kinder, Sohn Axel Schug, der das Weingut in Kalifornien fortführt und die in Deutschland lebende Tochter Claudia Schug-Schütz. Sie ist als Repräsentantin für das Wine Institute of California tätig. Der MEININGER VERLAG und die Redaktion der WEINWIRTSCHAFT sprechen der Familie ihre tiefe Anteilnahme aus. hp
