(Foto: TWE)
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TWE steigert Profitabilität

Im Geschäftsjahr 2016 (Stichtag 30.6.2016) registriert der australische Weinproduzent Treasury Wine Estates (TWE) einen Umsatzanstieg von 20,2 Prozent auf 2,2 Mrd. AUS-Dollar (ca. 1,5 Mrd. €). Ein Großteil des Umsatzanstiegs resultiert aus der Übernahme des Weingeschäfts von Diageo, das im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres wirksam wurde. Hieraus resultiert ein Umsatz von 200,7 Mill. AUS-Dollar.
 
Neben der Übernahme von Diageo zeichnet sich der asiatische Markt für das Wachstum von TWE verantwortlich. Hier stieg der Umsatz um 40,6 Prozent auf 293,2 Mill. AUS-Dollar. Auch auf den europäischen und amerikanischen Märkten gab es deutliches Wachstum. Europa legte 25 Prozent auf 357,7 Mill. AUS-Dollar (241 Mill. €) zu, Amerika 27,7 Prozent auf 991 Mill. AUS-Dollar. In diesen Regionen resultiert das Wachstum zu großen Teilen aus der Übernahme von Diageos Weinsparte.
 
Auch das Absatzplus von 11,5 Prozent auf 302 Mill. Liter ist fast vollständig auf Diageo zurückzuführen. Das Stammgeschäft blieb mit einem Plus von 0,2 Prozent und 272 Mill. Liter nahezu unverändert. Für das Folgejahr dürfte die vollständige Verrechnung von Diageo über ein gesamtes Geschäftsjahr für weitere Wachstumsimpulse sorgen.
 
Besonders stark steigerte TWE seinen Gewinn. Das EBITS legte 51,9 Prozent auf 342 Mill. AUS-Dollar (230 Mill. €) zu, der Nettogewinn nach Steuern sogar 131 Prozent auf 179 Mill. AUS-Dollar (121 Mill. €). TWE profitierte von einer Steigerung der Durchschnittserlöse. Der Umsatz mit einer Flasche Wein stieg von 5,14 auf 5,54 AUS-Dollar (3,73 €).
 
Der extreme Anstieg des Nach-Steuer-Gewinns rührt vor allem daher, dass die Finanzierungskosten stabil blieben. Dies dürfte sich im Folgejahr ändern, denn die Verbindlichkeiten von TWE sind in Folge der Übernahme von Diageos Weininvestments um 58 Prozent auf 1,74 Mrd. AUS-Dollar (1,17 Mrd. €) gestiegen.
Auf dem europäischen Markt sieht TWE Unsicherheiten durch den Brexit. Infolge von Währungsschwankungen könnten die Exporte aus den USA und Australien für den britischen Markt teuer werden. cg

Ausgabe 9/2024

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