Der Spätfrost war das erste von mehreren Übeln, die Italiens Ernte verringern (Foto: Haas/WEINWIRTSCHAFT)
Der Spätfrost war das erste von mehreren Übeln, die Italiens Ernte verringern (Foto: Haas/WEINWIRTSCHAFT)

Schwere Ernteverluste in Italien

Die Önologenvereinigung Assoenologi veröffentlichte am 22. und am 28. August 2017 erste Ernteprognosen. Demnach wird die Produktion im besten Fall um rund 25 Prozent geringer ausfallen als 2016, aber nur falls es zwischen September und Oktober in Anbaugebieten mit spätreifenden Roten noch reichlich regnet. Höchstens 41 Mill. Hektoliter Wein kann der Jahrgang 2017 hervorbringen, so der Stand vom 28. August 2017, zu dem ca. 20 Prozent der Erntemenge eingefahren war. 

2017 gehört damit zu den sechs mengenschwächsten Jahrgängen der letzten 60 Jahre. Die Spätfröste in der zweiten Aprilhälfte, die lange Trockenheit und einige schwere Sommerhagelfälle im Nordosten sind für die Verluste verantwortlich. Die Ernte musste bis zu 20 Tage vorverlegt werden. 

Nach bisherigen Erkenntnissen sind Umbrien und das Latium mit Einbußen von insgesamt 40 Prozent am stärksten betroffen. Sizilien verliert 35 Prozent, die Toskana und Abruzzen jeweils 30 Prozent. Die Neuanlagen an Glera, die für die Produktion von Prosecco in Produktion gegangen sind, schönen die Situation Venetiens. Der Verlust wird mit 15 Prozent angegeben. Allein die Region Kampanien kann auf ein Plus von 5 Prozent hoffen. Die düstere Ernteprognose hat die Preise aller Weintypologien ansteigen lassen, vom DOC-Wein bis zum Wein ohne Herkunftsangabe. vc

Ausgabe 9/2024

Themen der Ausgabe

Wein im Klimawandel (Serie): Standorte

Wo wird Wein in Zukunft wachsen – und wo nicht?

50 Jahre Mainzer Weinbörse

Die bewegte Geschichte der Premium-Verkostung.

VDP-Vorverkostung

Die besten Weine der diesjährigen Weinbörse. Vorab probiert und für Sie bewertet.