Die Mitglieder des Konsortiums DOC Prosecco haben beschlossen, ihre Erntereserve des Jahrgangs 2018 deklassifizieren zu lassen. Ihr Entschluss ist auf die Analyse des Lagerbestandes, der Marktlage und der Ernteaussichten zurückzuführen, die der Verwaltungsrat vorgelegt hat.
Das verwaltungsrechtliche Prozedere sieht vor, dass der Konsortiums-Präsident den Antrag der Mitglieder bei der Agrar- und Lebensmitteldirektion der beiden Regionen Venetien und Friaul vorlegt. Nur sie ist bemächtigt, den potenziellen Prosecco DOC auf die Holzklasse Vino Bianco mit oder ohne geografische Indikation herab zu stufen.
Die Rücklagen der großen Ernte 2018 beliefen sich immerhin auf 610.000 Hektoliter, die der Markt offensichtlich nicht ohne weitere Preiseinbußen verdauen könnte, auch eine Minderernte ist nicht in Sicht, die eine Reserve notwendig machen würde. Allein Bio Prosecco DOC ist von der Maßnahme ausgenommen.
Plansoll erfüllt
Zwischen Januar und Mai 2019 ist die Abfüllung von Prosecco DOC um 5,5 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode gestiegen und hat somit die Prognosen des Konsortiums erfüllt.
Um den Fälschungsversuchen weiter entgegen zu treten, wurde auf der Mitgliederversammlung auch der obligatorische Gebrauch des Konsortiums-Logis auf der Flasche beschlossen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre müssen alle Mitglieder den Sticker des Konsortiums Prosecco DOC auf ihre Flasche geklebt haben, bisher war der Einsatz fakultativ. vc