Die Mitglieder des Konsortiums DOC Prosecco haben am 17. Mai 2019 für die Änderung des Regelwerks und die Einführung der Variante Rosé gestimmt, nur eine einzige Kellerei hat sich dagegen geäußert.
»Die Änderungsvorschläge des Verwaltungsrates wurden komplett akzeptiert. Es wird den Rosé nur als Spumante und nicht als Frizzante geben, und er darf erst ab dem 1. Januar des Erntefolgejahres auf dem Markt erscheinen. Der Gehalt an Pinot Nero beträgt mindestens 10 und maximal 15 Prozent. Die Zweitvergärung im Drucktank muss mindestens zwei Monate betragen. Die Beschränkung auf einen Restzuckerhalt innerhalb der Kategorie Brut hätte uns auch am Herzen gelegen, aber aufgrund des Marktgeschmacks im Orient darf er auch als Extra Dry vinifiziert werden, allerdings nicht als Dry«, informierte Direktor Luca Giavi auf Anfrage der WEINWIRTSCHAFT.
Nun gilt es, meilenweise Amtswege zurückzulegen, bis die Änderung in Kraft tritt. »Ich halte es zwar nicht für unmöglich, dass wir es bis zur Ernte 2019 schaffen, aber diese Änderung ist bedeutend und sie wird von allen Instanzen mit der Lupe geprüft werden«, so Giavi.
Nur schade, dass die Industrievertreter schon im Verwaltungsrat gegen die Senkung des Höchstertrages auf 15 statt 18 Tonnen pro Hektar gestimmt haben. Das wäre ein zusätzliches positives Startsignal für den Prosecco Rosé gewesen. Sein Produktionspotenzial liegt derzeit zwischen 15 und 20 Mill. Flaschen. vc
(Ausführliches im Artikel »Rosige Aussichten« in der Ausgabe 10/2019 der WEINWIRTSCHAFT)