Die italienischen Tafelweine waren besonders schwach in der Ernte 2014 (Foto: Csaba Peterdi/ Fotolia.com)
Die italienischen Tafelweine waren besonders schwach in der Ernte 2014 (Foto: Csaba Peterdi/ Fotolia.com)

Italien wird exakt

Die an das Agrarministerium angeschlossene Auszahlungsagentur AGEA hat die endgültigen, offiziellen Erntedaten Italiens bekanntgegeben. 2014 wurden demnach 44,7 Mill. Hektoliter Wein und Most produziert, was netto 41–42 Mill. Hektoliter Wein entspricht. Die Einbußen gegenüber der Ernte 2013 betragen 18,1 Prozent. Die Tafelweine sind mit einem Minus von 29,8 Prozent am stärksten betroffen, gefolgt von den Basis-Sortenweinen, die 24,1 Prozent verloren haben. 
 
IGT- (–13,4 %) und DOC-Weine (–7,1 %) kamen relativ glimpflich davon. Trotz der generell schwachen Ernte haben einige DOCs bemerkenswerte Zuwächse erzielt. 2014 wurden 25,7 Prozent mehr Prosecco DOC zertifiziert, Soave wuchs um 15,3 Prozent, Chianti Classico überraschenderweise um 15,1 Prozent und die Dach-DOC Piemont zog um 13,7 Prozent an. Bei den IGTs stechen Emilia und Toskana mit einem Plus von 21,4 und 36,7 Prozent hervor. 
 
Im Sinkflug befindet sich hingegen die IGT Pavia (–39,3%), und mager ist auch das Ergebnis der IGT Puglia (–15,9%). Die DOC Prosecco baute ihre Stellung als größte geschützte Herkunft Italiens weiter aus und stellt inzwischen 17,2 Prozent der gesamten italienischen DOC-Herstellung. Bei den IGTs dominiert in ähnlichem Maße die IGT delle Venezie, die 17,3 Prozent der IGT-Produktion auf sich vereinigt. vc

Ausgabe 9/2024

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