2017 war das letzte Geschäftsjahr mit Bernd Siebdrat (2.v.r) im Vorstand. Seit seinem Ausscheiden zum Jahresende hat sich der Vorstand auf vier Personen verkleinert (Foto: Wolfgang Wilde/Hawesko)
2017 war das letzte Geschäftsjahr mit Bernd Siebdrat (2.v.r) im Vorstand. Seit seinem Ausscheiden zum Jahresende hat sich der Vorstand auf vier Personen verkleinert (Foto: Wolfgang Wilde/Hawesko)

Hawesko gibt Einblick in Details

Bei der Bekanntgabe des Jahresergebnisses der Hawesko Holding AG gab es keine Überraschungen bei den übergeordneten Zahlen. Nach dem Komma kam es zu minimalen Verschiebungen gegenüber den im Januar verkündeten vorläufigen Ergebnissen. So stieg der Umsatz um 5,4 Prozent auf 507 Mill. Euro, und das EBIT beträgt 30,4 Mill. Euro – der zweite Rekordwert in Folge, wie Hawesko betont. Damit liegt die EBIT-Marge bei 6 Prozent.

»Der Hawesko-Konzern ist 2017 deutlich gewachsen, während der Gesamtmarkt mit –5 Prozent geschrumpft ist. Damit haben wir unsere Marktführerschaft weiter ausgebaut. Des Weiteren konnten wir unser organisches Wachstum gegenüber den Vorjahren wieder beschleunigen und haben weiteres Wachstum durch Akquisitionen hinzugefügt. Besonders wichtig: Alle drei Segmente trugen zum Wachstum bei«, so der Vorstandsvorsitzende Thorsten Hermelink zum Ergebnis.

Neu sind die Ergebnisse der Sparten. Am stärksten wuchs der Bereich Großhandel mit einem Plus von 7,2 Prozent auf 184,2 Mill. Euro Umsatz. Das EBIT stieg überproportional um 15,3 Prozent auf 9,0 Mill. Euro. Der Facheinzelhandel um Jacques’ Wein-Depot legte 4,1 Prozent auf 152,3 Mill. Euro zu. Angesichts hoher Investitionen in die IT in diesem Bereich ist Hawesko damit zufrieden, dass das Segment mit 16,4 Mill. Euro das EBIT-Niveau des Vorjahres halten konnte.

Der Distanzhandel wuchs um 4,8 Prozent auf einen Umsatz von 170,5 Mill. Euro. Hier erfuhren die Schwergewichte Hawesko.de und Vinos.de durch Zukauf Zuwachs um WirWinzer.de. Obwohl WirWinzer.de ebenso wie der neu gestartete Kanal für italienische Weine Enzo.de noch negative Ergebnisbeiträge leistet, stieg das EBIT des Distanzhandels um 8,9 Prozent auf 10,2 Mill. Euro. Dafür macht Hawesko auch den Anstieg des Online-Anteils auf 55 Prozent verantwortlich.

Für 2018 erwartet der Vorstand ein organisches Wachstum von 3 Prozent gegenüber 2017 und ein EBIT im Bereich von 32–33 Mill. Euro. »Wir haben vor zweieinhalb Jahren eine strategische Neuausrichtung des Hawesko-Konzerns beschlossen und umgesetzt. Nach den Erfolgen in 2016 und 2017 fühlen wir uns mit dieser Strategie sehr bestätigt und sehen uns auf dem richtigen Weg«, ist Hermelink zuversichtlich und will weiter investieren. cg

Ausgabe 6/2024

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