Der französische Export von Wein und Spirituosen hat 2018 zum ersten Mal die 13-Mrd.-Euro-Marke durchbrochen, wie der Verband der französischen Wein- und Spirituosen-Exporteure FEVS in Paris mitteilte. Damit ist der Wert um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen.
Die historisch schwache Weinernte 2017 wird als Grund für einen Rückgang des Exports 2018 auf 12,4 Mill. Hektoliter angeführt. Diese brachten aber 8,9 Mrd. Euro ein, gut 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Literpreis liegt somit im Durchschnitt bei 7,16 Euro. Exportschlager Nummer Eins bleiben die AOP-Weine (4,4 Mrd. €), gefolgt von den getrennt ausgewiesenen Champagnern (2,8 Mrd. €) und IGP-Weinen (855 Mill. €).
Deutschland ist zweitwichtigster Markt in der EU
Frankreichs Alkoholausfuhren sind damit zum vierten Mal in Folge gestiegen. Wichtigster Markt sind nach wie vor die USA, die 2018 Bordeaux, Burgunder und Cognac in Höhe von 3,2 Mrd. Euro abnahmen.
In der EU steht Deutschland als Exportmarkt hinter Großbritannien (1,328 Mrd. €) an zweiter Stelle. Der Wert der nach Deutschland exportierten französischen Weine und Spirituosen lag bei 878 Mill. Euro. Bei Wein entsprach das einem Volumen von 1,9 Mill.Hektolitern (–3,9 % zum Vorjahr) und einem Wert von 725 Mill. Euro (+5,4 % im Vergleich zum Vorjahr).
Frankreichs Erzeuger trotzen damit den Herausforderungen, die sich im internationalen Kontext durch drohenden Brexit und internationalen Handelsstreit mit den USA ergeben. Antoine Leccia, Präsident der FEVS sagte dazu: »Unsere Unternehmen haben sich erneut einem stetig wechselnden und komplexen Umfeld gestellt. Sie unterstreichen damit einmal mehr, ihre Rolle als Frankreichs erste Botschafter in der Welt.« mz
