Das beschuldigte Weingut Southern Boundary Wines stammt aus Waipara (Foto: Sevenich)
Das beschuldigte Weingut Southern Boundary Wines stammt aus Waipara (Foto: Sevenich)

Etikettenschwindel auf Neuseeländisch

Für Aufsehen in der ausländischen Presse sorgte jüngst das neuseeländische Weingut Southern Boundary Wines. Das neuseeländische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft erstattete Anzeige gegen den Erzeuger, der Weine unter falschen Etikettenangaben exportiert haben soll.

Gegenstand des Schwindels sollen Sauvignon Blanc und Pinot Noir aus den Jahren 2011 bis 2013 gewesen sein, die mit gefälschten Angaben zu Erntejahr und Herkunft nach Großbritannien, Australien, Japan, den Fidschi-Inseln und Thailand exportiert worden seien. Southern Boundary Wines ist Erzeuger der Serien Waipara Springs, Premo, Waipara Downs, Bascand und The Springs. 

Wie die britische Tageszeitung »The Guardian« meldet, zeigt sich Jeffrey Clarke, Vorsitzender des Marketingverbandes New Zealand Winegrowers‘ bestürzt über den Vorfall, auch wenn es sich bei den Beschuldigten um einen kleinen Produzenten mit enstprechend geringer mengenmäßiger Gewichtung handele. Die Vorwürfe könnten laut Clarke ernstzunehmende Konsequenzen für alle neuseeländischen Erzeuger und Verbraucher, deren Vertrauen in neuseeländische Erzeugnisse langwierig aufgebaut worden sei, haben. Gegenüber The Guardian sagte er weiter: »Verbraucher müssen beim Kauf eines neuseeländischen Weins die Gewährleistung haben, dass das, was auf dem Etikett steht, auch stimmt. Dieser Vorfall ist ein Angriff auf das Vertrauen der Konsumenten.« ac

Ausgabe 9/2024

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50 Jahre Mainzer Weinbörse

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