"Viele kleine Beanstandungen, aber auch einige schwere Verstöße", so lautet das Fazit der Jahresbilanz 2015 zur Weinüberwachung, die der rheinland-pfälzische Weinbauminister Dr. Volker Wissing gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz (LUA), Dr. Stefan Bent, in Mainz vorgestellt hat.
2015 wurden knapp 5750 Kontrollen vor Ort durchgeführt und gut 4300 Proben im Weinlabor untersucht. Von den gezogenen Proben wurden 451 Proben (10,5%) beanstandet, weil sie nicht den rechtlichen Vorgaben entsprachen. 108 Proben mussten wegen Grenzwertverstößen oder unzulässiger Weinbehandlung aus dem Verkehr genommen werden.
Regionale Medien berichteten nach Veröffentlichung der Bilanz, dass jeder zehnte Wein durch die Prüfer beanstandet worden wäre; richtig ist jedoch, das jede zehnte Probe bei der Kontrolle durchfiel.
"Hinter diesen vergleichweise geringen Zahlen stehen mitunter zig tausende Liter illegal behandelter Wein, die vernichtet werden müssen", erläuterte LUA-Präsident Bent. So zählen Zugabe von Glycerin, Aromatisierung mit Ethylvanillin und gefälschte AP-Nummern zur Liste der abgestraften Auffälligkeiten. AC