Mit 1,73 Mill. Tonnen liegt die Erntemenge in Australiens Weingärten im Jahr 2019 um 3 Prozent unter dem Vorjahr und 1 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Damit fällt sie deutlich größer aus, als zunächst erwartet wurde. Während der Ernte wurde ein Ernterückgang von 10–20 Prozent prognostiziert.
Andreas Clark, CEO von Wine Australia, sieht die Erntebotschaft als gute Nachricht für die Branche: »Diese gute Erntemenge stellt sicher, dass Australien seine Export- und Heimatmärkte ohne Probleme versorgen kann.« Gleichwohl gibt es nach Angaben von Wine Australia Regionen mit starken Ernteeinbußen. Dazu zählen mit Barossa, Adelaide Hills und Clare Valley einige der bekanntesten Herkünfte Australiens. Die Regionen an der Limestone Coast hätten dagegen deutlich mehr geerntet als in den für sie kleinem Jahrgang 2018.
Während Rotwein zulegte, fiel die Menge an geernteten Weißweintrauben. Insbesondere die Leitsorte Chardonnay büßte 12 Prozent auf 356.000 Tonnen ein – die kleinste Chardonnay-Ernte der letzten fünf Jahre. Bei der roten Leitsorte Shiraz fiel der Ernterückgang mit 2 Prozent klein aus.
Wine Australia führt die Überraschung der normalen Erntemenge darauf zurück, dass Bewässerungsmaßnahmen erfolgreich gewesen sein. Der durchschnittliche Preis für eine Tonne Trauben stieg um 9 Prozent auf 664 AUS-Dollar/Tonne (ca. 415 €). red