Angelo Gaja, der Altmeister aus Barbaresco, hat mit Alberto Graci eine Gesellschaft gegründet und 21 Hektar in der Gemeinde Biancavilla auf der Südwestflanke des Vulkans gekauft. 15 Hektar sind bereits bestockt und zwar ausschließlich mit Nerello Mascalese. Alberto Graci, einer der Shootingstars vom Ätna und Gaja besitzen jeweils 50 Prozent der Gesellschaft. Sie hat noch keinen Namen.
Die Nachricht platzierte das sizilianische Internetportal »Cronache di Gusto« während der Jahrgangspräsentation »Sicilia en Primeur« am 29. April 2017, und sie schlug wie eine Bombe ein. Die Investition Gajas, der zweifellos zu den weltweit bekanntesten Winzerpersönlichkeiten zählt, regte sofort die Phantasie des Weinsektors an. Man sieht nicht nur das Renommee, sondern auch die Preise für Rebflächen und Trauben steigen.
Freilich kommt Gaja auf einem Terrain an, das andere bereitet haben, und er stützt sich auf die Erfahrung Einheimischer. Interessanterweise haben sich Gaja und Graci im Südwesten der »Muntagna« eingekauft. Das mag daran liegen, dass die Nordflanke bereits ausverkauft ist. Andererseits ist dieser Teil des Vulkans historisch gesehen der Bedeutendere, wo bereits vor Hunderten von Jahren Wein angebaut wurden, da er sonniger ist und die Trauben besser ausreifen.
Dennoch kostet ein Hektar im Südwesten mit rund 60.000 Euro die Hälfte der Summe, die im Norden eingefordert wird. Das könnte sich jetzt ändern. Die Ankunft Gajas auf dem Ätna wird weitere Investoren anlocken. Mit der Ernte 2017 werden die ersten Weine des Gaja-Graci Joint Ventures das Licht der Welt erblicken. vc