"Niemand muss sich vor Sagrantino fürchten", verspricht Filippo Antonelli (Foto: Antonelli)
"Niemand muss sich vor Sagrantino fürchten", verspricht Filippo Antonelli (Foto: Antonelli)

Alles neu in Montefalco

Der Verwaltungsrat des Schutzkonsortiums Vini Montefalco hat Filippo Antonelli zum Präsidenten gewählt. Der 58-jährige Besitzer des Weinguts Antonelli San Marco stand dem Konsortium schon einmal über zwei Mandate während der Hochzeiten des Sagrantino di Montefalco vor.  

Ende der 90er/Anfang der 2000er-Jahre wurde er nach Barolo, Brunello, und Amarone als vierte Rotweinikone des Landes gefeiert. Dann wurde es ziemlich still um ihn. Die mächtigen Tannine, die Stilistik mit fetter Konzentration und viel Holzeinsatz kamen aus der Mode. Nach dem Markteinbruch engagierten sich viele Winzer erfolgreich, dem Gerbstoffmonster mehr Trinkigkeit und Eleganz zu verleihen. 

»Die Leute kannten den Sagrantino als mächtigen, reichhaltigen Wein. Vielleicht hat sich manch einer vor ihm gefürchtet. Es ist an der Zeit, den Wein erneut zu verkosten, sowohl die alten Jahrgänge als auch die neuen, die nun von reifen Rebstöcken stammen und von Winzern mit einem gewachsenen Bewusstsein für das Territorium gemacht werden«, so Antonelli bei Amtsantritt. 

Zu den Zielen seines neuen Mandates gehört die Kommunikation der stilistisch neuen Ära des Sagrantino sowie die Integration der DOC Spoleto in die Aufgabenbereiche des Konsortiums. Weite Teile der DOC befinden im Gemeindegebiet von Montefalco, Trebbiano di Spoleto ist ihr Hauptwein. Die DOC Montefalco zählt derzeit 1.200 Hektar. Ein Drittel der Weine wird auf Exportmärkten abgesetzt. vc

Ausgabe 9/2024

Themen der Ausgabe

Wein im Klimawandel (Serie): Standorte

Wo wird Wein in Zukunft wachsen – und wo nicht?

50 Jahre Mainzer Weinbörse

Die bewegte Geschichte der Premium-Verkostung.

VDP-Vorverkostung

Die besten Weine der diesjährigen Weinbörse. Vorab probiert und für Sie bewertet.