Ernteschätzung mit Augenmaß - Seit 1995 erstellt der Verband über die sogenannte "Bavendorfsche Fruchtbehangschätzung" Prognosen über die Ernte der Streuobstäpfel. (Foto: VdF)
Ernteschätzung mit Augenmaß - Seit 1995 erstellt der Verband über die sogenannte "Bavendorfsche Fruchtbehangschätzung" Prognosen über die Ernte der Streuobstäpfel. (Foto: VdF)

VdF sagt geringe Streuobsternte voraus

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) hat die Fruchtbehangschätzungen abgeschlossen. Für 2019 erwartet der Verband nur etwa ein Drittel der Menge, die es im Vorjahr gab.

Nach Abschluss der Streuobstwiesen-Ernteschätzungen erwartet der VdF bundesweit rund 350.000 Tonnen Streuobstäpfel. Dies entspreche nur einem Drittel der Vorjahresernte. „Nach der starken Ernte in 2018 mit 1,1 Millionen Tonnen Äpfeln brauchen die Streuobstbäume offensichtlich in diesem Jahr Erholung“, sagt VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger. Die sogenannte Alternanz der sich abwechselnden guten und schwachen Erntejahre mache sich bemerkbar. Aber auch regionaler Frost sowie fehlende Niederschläge im Frühsommer würden die diesjährige Erntemenge und Fruchtgröße beeinflussen.

Besonders im Streuobstland Baden-Württemberg, welches üblicherweise rund 50 Prozent der gesamten Streuobsternte Deutschlands generiere, falle die Ernte in diesem Jahr sehr schwach aus. Die ausreichende Wasserversorgung in Gegenden im Osten spiegelt sich dort in einer etwas höheren Ernteerwartung wider, heißt es seitens des VdF.

Zur Erleichterung der Fruchtsafthersteller falle der Ernteverlust in diesem Jahr jedoch nicht so stark aus wie 2017. Damals hatte starker Nachtfrost im April die Obstblüten extrem geschädigt. Mit nur 250.000 Tonnen Streuobst kam es 2017 zur niedrigsten Ernteerwartung seit 1995.

GZ 09/24

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