Die Rewe Group plant, bis 2025 nur noch zertifizierten Orangensaft zu verkaufen. (Foto: ©nolonely - stock.adobe.com)
Die Rewe Group plant, bis 2025 nur noch zertifizierten Orangensaft zu verkaufen. (Foto: ©nolonely - stock.adobe.com)

Rewe Group stellt Leitlinie für Orangensaft vor

Die Rewe Group hat ihre erste Leitlinie für Orangensaft veröffentlicht. Bis zum Jahr 2025 will das Unternehmen ausschließlich zertifizierten Orangensaft aus gekühltem und ungekühltem Direkt- und Konzentratsaft in den Rewe- und Penny-Märkten verkaufen.

Bereits jetzt seien 85 Prozent des Eigenmarken-Sortiments im Bereich Orangensaft Fairtrade-, Rainforest-Alliance-zertifiziert oder Bio. Damit wolle sich die Rewe Group gezielt für eine Verbesserung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Bedingungen in den Anbauländern einsetzen.

Um die wirtschaftliche Situation speziell von kleinbäuerlichen Orangenproduzenten zu stärken, setzt die Rewe Group nach eigenen Angaben ein langfristiges Projekt mit vier Fairtrade-Kleinbauernkooperativen um, die Orangen für Rewe- und Penny-Säfte ernten sollen. Zielgruppe seien rund 260 Bauern, Angestellte und Arbeiter sowie Führungskräfte und technische Berater der Produzentenorganisationen Coopersanta, Salzano, Coacipar und Coperfarm im brasilianischen Zitrusgürtel in den Bundesstaaten Paraná, Sao Paulo und Rio Grande do Sul.

Im Rahmen von Schulungsprogrammen sollen die Bauern lernen, effizienter, sozialer und ökologischer zu wirtschaften. Schwerpunkte sind laut Rewe Group nachhaltigere Anbaupraktiken, die Verbesserung von Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen sowie die Stärkung der jeweiligen Organisationsstrukturen für mehr Selbstbestimmung. Darüber hinaus seien eine integrierte Schädlingsbekämpfung, Krankheitsmanagement der Bäume und Bodenschutz Bestandteile des Projekts. Das Projekt soll letztendlich einen Beitrag zu höheren Einkommen und besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen bei der Orangenproduktion leisten.

Bei Rewe und Penny sind laut Unternehmensgruppe seit Frühjahr 2019 erste Produkte aus dem Projekt unter den Eigenmarken "Paradiso" (Penny) und "Rewe Beste Wahl" in den Märkten zu finden. Beide Produkte haben eine segregierte Lieferkette, durch die die Herkunft der einzelnen Säfte bis in die Kooperativen rückverfolgbar sei. Kunden können sich direkt auf den Produkten im Detail informieren, heißt es.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.