Die deutschen Mineralbrunnen haben 2016 so viel Mineral- und Heilwasser wie nie zuvor abgefüllt. Nach einem Zuwachs von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr wurde ein Rekordwert von 11,3 Mrd. l erreicht. Der Gesamtabsatz der Branche, der sich aus Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken berechnet, stieg um 0,4 Prozent auf 14,8 Mrd. l. Größter Gewinner unter den Mineralwasser-Sorten mit einem Plus von fast zehn Prozent war erneut Mineralwasser ohne Kohlensäure. Die Zahlen beruhen auf einer Hochrechnung, die der Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM) jetzt veröffentlicht hat.
Die positive Bilanz ist für VDM-Geschäftsführer Udo Kremer Ausdruck eines anhaltenden Trends: „Die Menschen in Deutschland legen großen Wert auf eine ausgewogene und natürliche Ernährung, auf hohe Lebensmittelqualität sowie auf transparente Produktinformationen. Ein Naturprodukt wie Mineralwasser mit amtlich bestätigter Qualität und Reinheit befindet sich daher ganz im Einklang mit den Verbraucherwünschen.“ Zudem lieferte der warme und sonnenreiche Spätsommer laut Kremer einen wichtigen Beitrag für das positive Branchenergebnis. So lag der Absatz von Mineralwasser im September 2016 dank Rekordtemperaturen um 20 Prozent höher als im September des Vorjahres.
Die beliebteste Mineralwasser-Sorte im Jahr 2016 war mit einem Absatz von 4,9 Mrd. l Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, gefolgt vom klassischen Sprudel mit einer Abfüllmenge von 4,4 Mrd. l. Den größten Zuwachs konnte Mineralwasser ohne Kohlensäure verzeichnen (+ 9,5 Prozent). Dessen Anteil an den Mineralwasser-Sorten lag 2016 erstmalig bei mehr als 15 Prozent. Ebenfalls zu den Gewinnern zählt Heilwasser mit einem Abfüllvolumen von 83 Mio. l (+ 2,4 Prozent). Mit knapp 149 l blieb der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser im Jahr 2016 auf dem hohen Vorjahresniveau.
Neben Mineral- und Heilwasser haben die deutschen Mineralbrunnen 2016 3,5 Mrd. l Erfrischungsgetränke abgefüllt. Hierzu zählen Schorlen, Limonaden, Brausen und Wellnessgetränke auf Mineralwasser-Basis.