Jonas Seidl (links) und Ralf Brodnicki. (Foto: Kondrauer)
Jonas Seidl (links) und Ralf Brodnicki. (Foto: Kondrauer)

Kondrauer will Produktion verlegen

Der Kondrauer Mineralbrunnen plant, seine Produktion und Innenlogistik Anfang 2020 nach Naila bei Bad Steben in Nordbayern zu verlegen.

Ziel der Produktionsverlagerung sei die langfristige Sicherung des Familienunternehmens, dessen Sitz mit Verwaltung weiterhin in Waldsassen nahe der tschechischen Grenze bleiben soll. „Wir erwägen diesen Schritt aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Betriebs in Waldsassen. Darüber hinaus kann im Quellenpark nicht mehr ausreichend Wasser für den Bedarf von Kondrauer gefördert werden“, erläutert Jonas Seidl, geschäftsführender Gesellschafter des Kondrauer Mineralbrunnens.

Gemeinsam mit einem Partner hätten Seidls Großeltern bereits vor 40 Jahren eine Produktionsgesellschaft im eine Stunde entfernten Naila gegründet, die über einen Zugang zu äußerst ergiebigen Mineralwasserquellen verfüge. Die Verlagerung der Produktion werde aus diesem Grund derzeit mit dem Betriebsrat diskutiert.

Was die Produktionsverlagerung für die Beschäftigen bedeutet, sei aktuell noch nicht vollends geklärt. „Dass eine Produktionsverlagerung für die betroffenen Mitarbeiter aus Produktion und Innenlogistik weitreichende Konsequenzen hat, ist uns bewusst. Wir suchen daher gemeinsam mit dem Betriebsrat nach sozialverträglichen Lösungen. Unser Wunsch ist, dass unser Team diesen Schritt mit uns geht. Und wir auch weiterhin gemeinsam erfolgreich sind“, sagt Ralf Brodnicki, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Kondrauer.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.