Spitzenreiter im Cognac-Konsum sind seit über 25 Jahren die USA. (Foto: Yurok Aleksandrovich/fotolia.com)
Spitzenreiter im Cognac-Konsum sind seit über 25 Jahren die USA. (Foto: Yurok Aleksandrovich/fotolia.com)

Immer mehr Durst auf Cognac

Der Konsum von Cognac nimmt weltweit zu. Darauf lassen Zahlen schließen, die das Cognacbüro BNIC jetzt veröffentlicht hat. Demzufolge stiegen die Ausfuhrzahlen in der Kampagne 2015/16 um 4,9 Prozent in der Menge und 10,4 Prozent im Wert und erreichten insgesamt ein Volumen von knapp 173 Mio. Flaschen und einen Umsatz von 2,6 Mrd. Euro.

Wie die Branchenorganisation mitteilt, wird Cognac zu fast 98 Prozent exportiert. An der Spitze der mehr als 160 Importländer standen auch jetzt wieder die dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen unterliegenden sogenannten Nafta-Staaten. Hier wuchs der Cognacmarkt, getragen von den guten Resultaten in den USA, zum siebten Mal in Folge – in der zurückliegenden Kampagne um 14,9 Prozent im Volumen und 24,3 Prozent im Wert. Allein in die USA wurden 72 Mio. Flaschen geliefert.

Im Fernen Osten indessen setzte sich die bereits im Vorjahr zu erkennende Stabilisierung fort. Dank der Normalisierung der Verhältnisse auf dem chinesischen Markt pendelten sich die Exporte um +/- Null ein. Einen Rückgang um 4,7 Prozent auf gut 38 Mio. Flaschen verzeichnete das BNIC derweil über die Ausfuhren nach Europa. Der wirtschaftliche Kontext bleibe hier weiterhin schwierig, erklärt das Cognacbüro die negative Tendenz.

Auf den neuen Märkten hingegen setzte sich das Wachstum fort, angeführt von den günstigen Entwicklungen in Afrika (Südafrika, Nigeria) und den Karibikstaaten. Hier legte Cognac um 6,3 Prozent in der Menge und 7 Prozent im Wert zu. Zusammengenommen stehen die neuen Wachstumszonen laut BNIC inzwischen für mehr als 11 Mio. Flaschen.

Was die Qualitäten betrifft, setzt der VS sein Wachstum fort und verzeichnet eine Steigerung von 9 Prozent im Volumen und 19,3 Prozent im Umsatz. Damit stellt diese Qualitätsstufe knapp die Hälfte der Exporte dar. Mit einem Anteil von 39,2 bzw. 9,9 Prozent am ausgeführten Volumen zeigten sich indessen der VSOP und ältere Qualitäten stabil.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.