Der Handelsverband Deutschland fordert seitens der Politik, die Einhaltung der CO2-Vorgaben für Lkw-Hersteller sicherzustellen. (Foto: Pixabay)
Der Handelsverband Deutschland fordert seitens der Politik, die Einhaltung der CO2-Vorgaben für Lkw-Hersteller sicherzustellen. (Foto: Pixabay)

HDE warnt vor Diesel-Desaster bei Lkw

Nach Planungen der EU-Kommission sollen Lkw-Hersteller künftig wesentliche strengere CO2-Vorgaben erfüllen. So sollen Lkw bis 2030 durchschnittlich 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen als heutige Modelle. „Die Hersteller bekommen mit den ehrgeizigen EU-Zielen nun konkrete Vorgaben und damit Planungssicherheit. Jetzt müssen entsprechende Angebote, die auch den Anforderungen des Handels gerecht werden, schnell auf den Markt kommen“, so der HDE-Bereichsleiter für Verkehrspolitik, Michael Reink.

Lkw-Nutzer dürfen nicht bestraft werden

Wichtig sei zudem, dass die Erfüllung der Vorgaben wie geplant im Jahr 2025 überprüft werde. „Es darf nicht dazu kommen, dass am Ende die Nutzer der Lkw für eine Nichteinhaltung der Vorgaben seitens der Hersteller belangt werden. Eine Situation wie derzeit bei den Diesel-Pkw darf sich nicht wiederholen“, so Reink weiter.Daher sei es sinnvoll, den vorgesehenen Zwischenschritt einer Minderung von 15 Prozent für 2025 ernsthaft zu prüfen. Reink: „Der Handel wartet auf schadstoffarme Lkw. Dabei sind sowohl batterieelektrische Lkw für Innenstädte als auch Hybrid- oder gasbetriebene Lkw für Fernverkehre gefragt. Wir brauchen Investitionssicherheit.“ Sicherheit brauche der Handel zusätzlich auch bei der Verfügbarkeit einer zuverlässigen und flächendeckenden Infrastruktur. Nicht nur Fahrzeuge sondern auch Lkw-taugliche Ladesäulen und Flüssiggastankstellen gehörten deshalb ganz oben auf die Tagesordnung der Politik.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.