Noch in diesem Jahr soll die Produktion am Standort Göppingen-Jebenhausen nach und nach auslaufen. (Foto: Aqua Römer)
Noch in diesem Jahr soll die Produktion am Standort Göppingen-Jebenhausen nach und nach auslaufen. (Foto: Aqua Römer)

Aqua Römer plant Standortschließung

Der Brunnenbetrieb Aqua Römer hat bekannt gegeben, dass er den Standort Göppingen-Jebenhausen zeitnah schließen wird.

Der Aqua-Römer-Standort Göppingen-Jebenhausen sei seit Jahren hoch defizitär, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Aufgrund der bestehenden Markt-, Wettbewerbs- und Standortsituation würden weitere Sanierungsmaßnahmen und Investitionen langfristig keine zukunftsfähige Geschäftsbasis mehr schaffen, weshalb der Standort in Kürze geschlossen werden soll.

Geplant sei, die Produktion in diesem Jahr sukzessive auslaufen zu lassen und die Logistik ab 2020 am zweiten Abfüllort des Brunnens, in Mainhardt, zu konzentrieren. Im Jahr 2021 soll nach bisherigen Angaben auch die Verwaltung umziehen. Im Anschluss daran werde dann die Schließung des gesamten Standortes in Göppingen-Jebenhausen folgen.

Mit der Standortschließung werden rund 50 von 100 Arbeitsplätzen entfallen, heißt es seitens Aqua Römer. Dem Unternehmen sei es wichtig, die geplante Schließung so sozialverträglich wie möglich umzusetzen. Die übrigen 50 Angestellten sowie die 100 Mitarbeitern am Standort Mainhardt sollen weiter beschäftigt bleiben.

Am Standort Mainhardt werden künftig neben den Aqua-Römer-Produkten auch die Deit-Limonaden sowie das Heilwasser Römerquelle abgefüllt, erläutert Nadja Ohlendorf, die seit Ende 2018 die Geschäftsleitung der Aqua Römer verstärkt und den Schließungsprozess gemeinsam mit ihrem Kollegen Andreas F. Schubert gestaltet.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.