Nicht nur Zucker: Auch Süßstoff sorgt für Diskussionen (© adragan - stock.adobe.com)
Nicht nur Zucker: Auch Süßstoff sorgt für Diskussionen (© adragan - stock.adobe.com)

Statt Zucker nun der Süßstoff: PepsiCo stellt sich Kritikern

Im Zuge des Tages der Süße äußert sich PepsiCo zur Thematik rund um Zuckerreduktion und die Anwendung von Süßstoffen. Organisationen und politische Akteure haben das Unternehmen zuletzt kritisiert.

„Süßstoffe sind ein wichtiger Baustein zur Erreichung der nationalen (Kalorien-) Reduktionsziele im Bereich Erfrischungsgetränke. Politische Akteure, die weniger Kalorien fordern und gleichzeitig den seit mehr als 100 Jahren am Markt befindlichen Süßstoff verdammen, müssen eine Alternative aufzeigen, die den Konsumenten weiterhin Genuss und Abwechslung bei ihren Getränken ermöglicht“, sagt Kai Klicker-Brunner, Head of Public Policy Governmental Affairs and Communications D/A/CH bei PepsiCo, im Zuge des Tages der Süße. „Es ist unsere Aufgabe, den Konsumenten weiter aufzuklären und transparent und vollumfänglich zu informieren.“ Gegenüber der GETRÄNKE ZEITUNG äußerte sich Klicker-Brunner zum Hintergrund dieser Stellungnahme. „Hintergrund der Aussage sind unter anderem Forderungen von Foodwatch nach Einführung einer Zuckersteuer auf Süßstoff oder das Bestreben der Grünen Produkte mit Süßstoff beim Nutriscore abzuwerten“, erläutert Kai Klicker-Brunner.

Pepsi-Umfrage: „Stellen Sie sich einmal Deutschland in 20 Jahren vor: Was und wie werden wir dann essen?“ (Quelle: Presse PepsiCo)
Pepsi-Umfrage: „Stellen Sie sich einmal Deutschland in 20 Jahren vor: Was und wie werden wir dann essen?“ (Quelle: Presse PepsiCo)

 

Diskussionen im Bundestag

Schon im März dieses Jahres hat die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen eine kleine Anfrage im Bundestag gestellt. In dieser Anfrage an die Bundesregierung ging es unter anderem um die EU-weite Einführung des Nutriscores. Auch die Alternative für Deutschland (AfD) hat sich im November 2020 in einer kleinen Anfrage über die Rezepturveränderung von Erfrischungsgetränken und die Anwendung von Süßstoffen informiert und gleichzeitig enttäuschte Verbraucherkommentare nach der Rezepturveränderung der Pepsi-Cola in ihrer Anfrage an die Bundesregierung mit aufgenommen. Um dieser Kritik etwas entgegenzusetzen, habe Pepsi als Hauptsponsor und Ideengeber die Veranstaltung Tag der Süße organisiert. Dafür habe sich das Unternehmen Verstärkung aus der Wissenschaft geholt. So argumentiert Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany (EFSA-Experte): „Durch den Konsum alltäglicher Mengen von zugelassenen Süßstoffen – wie zum Beispiel bei der Anwendung in Form von Süßstofftabletten im Kaffee – ist die Erreichung eines kritischen ADI-Werts ausgeschlossen.“ Er fügt hinzu: „Wir als Wissenschaftler garantieren mit unseren Forschungsergebnissen die Sicherheit von Lebensmitteln. Sicherheitsbedenken und Zweifel in Bezug auf Süßstoffe sind daher nicht angebracht.“

Indes liegt der GETRÄNKE ZEITUNG eine Umfrage von PepsiCo unter dem Titel „Stellen Sie sich einmal Deutschland in 20 Jahren vor: Was und wie werden wir dann essen?“ vor. Laut dieser Erhebung finden 54 Prozent der Befragten die Aussage „Wir ersetzen Zucker durch Süßstoffe“ sehr oder eher gut (siehe Grafik). //lhw

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.