Udo Kremer, Geschäftsführer Verband Deutscher Mineralbrunnen. (Foto: VDM)
Udo Kremer, Geschäftsführer Verband Deutscher Mineralbrunnen. (Foto: VDM)

Mineralbrunnen mit Absatzminus von 4,5 Prozent

Der Absatz von Mineral- und Heilwasser der deutschen Mineralbrunnen verzeichnete 2020 nach ersten Hochrechnungen des Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) einen Rückgang um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie der VDM mitteilt, sei der Absatz mit rund 10,4 Milliarden Litern im vergangenen Jahr dennoch auf einem weiterhin hohen Niveau geblieben. Zulegen konnte das Segment Heilwasser, dessen Absatz laut VDM im Vorjahresvergleich um 2,2 Prozent auf 82,0 Millionen Liter (2019: 80,2 Mio. Liter) anstieg. 

Auch der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche, der sich aus den Werten zu Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken berechne, habe sich um 4,7 Prozent auf rund 13,6 Milliarden Liter reduziert und liege damit in etwa auf dem Niveau des Jahres 2010 (13,2 Mrd. Liter). Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser sowie Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken sank von 2019 (179,8 Liter) auf 171,8 Liter im vergangenen Jahr.

VDM-Geschäftsführer Udo Kremer kommentiert die Branchenentwicklung wie folgt: „Die deutsche Mineralbrunnenbranche insgesamt ist im Corona-Jahr 2020 wirtschaftlich solide durch die Krise gekommen, auch wenn sich die Lockdown-Maßnahmen insbesondere mit der Schließung der Gastronomie und der Hotellerie unterschiedlich auf die Mineralbrunnenbetriebe ausgewirkt hat. Trotz des damit erwartbaren Absatzrückgangs konnten sich Anbieter des Naturprodukts Mineralwassers gut behaupten.“

Glas weiterhin auf Wachstumskurs

Schaut man sich die Entwicklung der Verpackungen im Mineralbrunnen-Bereich an, lässt sich ein Trend der vergangenen Jahre weiterhin erkennen: Glas-Mehrweg kann seinen Wachstumskurs weiter fortsetzen. Der Anteil dieser Verpackungsart bei Mineralwasser steigerte sich von 18,6 Prozent (2019) auf 20,3 Prozent im vergangenen Jahr. PET-Mehrweg legte leicht um 0,2 Prozent auf einen Anteil von 14,5 Prozent zu.

Der Anteil an Petcycle-Verpackungen ging im vergangenen Jahr deutlich zurück und liegt bei noch 5,4 Prozent (2019: 6,9 Prozent). Und auch PET-Einweg büßt geringe Anteile ein: 2020 lagen diese bei 59,3 Prozent, im Vorjahr bei 59,9 Prozent. // lg
 

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GZ 06/24

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