Wie die Bionade GmbH, seit 2018 Teil der Hassia-Gruppe, meldet, konnte die gleichnamige Limonaden-Marke im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr im Handel um 8,6 Prozent zulegen und sich damit gegen die rückläufige Nachfrage nach Erfrischungsgetränken (-6,1 Prozent) stemmen.
„Obwohl die Angebotsvielfalt steigt, die Markenloyalität der Verbraucher infolge ihrer Probierfreude sinkt und der Verdrängungswettbewerb in vollem Gange ist, haben wir die Käuferreichweite und Marktführerschaft ausbauen können“, bilanziert Svenja Lonicer, Marketingleiterin Bionade GmbH. Bionade sei nach Umsatz sowohl bei Premium-Limonaden, Bio-Limonaden sowie bei Limonaden im Glasgebinde die Nummer eins. Zugleich habe man das schwache Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft kompensieren können.
Die positive Entwicklung seit der Übernahme durch Hassia vor vier Jahren resultiere aus einer konsequenten Marketing- und Vertriebsarbeit sowie stetige Investitionen in neue Sorten, Gebinde und Kommunikationsmaßnahmen. Gerade erst ist etwa die Initiative „Vielfalt 2030“ gestartet, bei der bis 2030 17 Millionen Quadratmeter Fläche insektenfreundlicher gestaltet werden sollen. Ab Sommer seien TV-Spots, Plakate, Online- sowie Social-Media-Aktivitäten geplant, die die Vielfalt des Sortiments in den Fokus stellen.
Ebenso für die Mate-Range soll in Werbemaßnahmen investiert werden. Für das Nischensegment sieht Lonicer doppelt Potenzial: „Zum einen wächst das Segment, zum anderen teilen sich bisher lediglich zwei Marken rund 90 Prozent des Marktvolumens.“ Deshalb soll auch die Distribution ausgebaut werden, seit Februar sind Mate Pur sowie Mate Pfirsich neben der 0,5-Liter-Flasche auch in der 0,33-Liter-Longneck verfügbar.
Im Handel zugelegt habe nun auch die Marke Ti, sie habe im Vergleich zum Vorjahr im Absatz 2,5 Prozent wachsen können.
Die gesamte Branche stehe für das aktuelle Jahr nun vor großen Herausforderungen: Die Pandemie vermindere noch immer die Planungssicherheit im Außer-Haus-Markt. Zum anderen erlebe nicht nur die Getränkewirtschaft in diesem Ausmaß bisher ungekannte Kostensteigerungen in allen Bereichen – ob Rohstoffe, Energie, Logistik oder Tarife. In der Konsequenz sei die Inflationsrate in Deutschland zuletzt auf über 5 Prozent gestiegen. Einen höheren Wert habe es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zuletzt vor fast 30 Jahren gegeben. „Unsere Strategie werden wir trotz dieser Rahmenbedingungen mit Weitsicht, Zuversicht und ruhiger Hand fortsetzen. Wir haben schließlich bewiesen, dass nachhaltiges Wachstum selbst in einem tendenziell rückläufigen Marktumfeld möglich ist“, kommentiert Lonicer. //chs