Was machen die Gastronomen in der Corona-Krise? Welche Maßnahmen haben sie ergreifen müssen? Wie geht's weiter? Julian Smith vom „Chinaski“ (Frankfurt am Main) über Perspektiven und „das marode System“
Wie geht es Dir aktuell?
Dem ,Menschen‘ Julian geht es super. Wer kann sich schon über Entschleunigung beschweren? Er genießt die Sonne, die Natur und vor allem die Zeit mit der Familie. Allerdings: Julian ,der Geschäftsmann‘ ist sehr, sehr besorgt.
Wie managst Du gerade die Krise?
Wir haben alles derzeit Mögliche bereits in die Wege geleitet, um liquide zu bleiben und nicht in die Insolvenz gehen zu müssen. Wir haben Gott sei Dank vor einigen Jahren die IGF gegründet (https://www.initiative-gastronomie.de/), eine Gastrogemeinschaft, in der wir uns aktuell gefühlt 24/7, updaten. Das gibt Mut und Kraft!
Was ist Deine Hoffnung/Perspektive?
Die Zeitachse ist hier entscheidend. Je länger die Krise andauert, desto mehr wird es treffen. „Gesunde“ Betriebe können es, denke ich, etwa 8 Wochen schaffen, danach wird das Eis sehr dünn. Kredite über KfW sind natürlich auch eine Option, aber wer will sich denn noch weiter verschulden? Ist es doch diese Geldpolitik, die uns alle in diese Misslage gebracht hat. Corona ist eigentlich nur „der Agent“, der den Fall „Das marode System“ aufgedeckt hat. Für alle sichtbar und spürbar. Wir müssen uns jetzt alle ernsthaft fragen: Wollen wir diesen Wahnsinn zukünftig überhaupt weiter unterstützen?
Wir bleiben jedenfalls weiter kreativ: Chinaski bei Instagram