Die pfälzischen Winzergenossenschaften Vier Jahreszeiten Winzer aus Bad Dürkheim und Palmberg aus Laumersheim führen Gespräche über eine Fusion. In einer gemeinsamen Pressemitteilung geben die Unternehmen bekannt, dass sie ihre Mitarbeiter in Betriebsversammlungen über die Fusionsgespräche informiert haben.
Ziel der Fusion sei eine Verbesserung der Betriebsabläufe und der Wirtschaftlichkeit. Für die Vier Jahreszeiten Winzer gebe es nach der Presseerklärung in Bad Dürkheim kein Entwicklungspotential mehr. Mit der Fusion besteht die Möglichkeit der Rebflächenerweiterung und somit im Umsatz zu wachsen. Die Mitglieder der WG Palmberg bewirtschaften rund 140 Hektar Rebfläche, die Vier Jahreszeiten Winzer 470 Hektar.
Der Standort Palmberg ermögliche mehr Flexibilität bei der Traubenannahme – gerade für bisherige Mitglieder der Vier Jahreszeiten aus Freinsheim oder Dirmstein. Zudem eröffne Palmberg für die Vier Jahreszeiten neue Möglichkeiten bei Abfüllung und Logistik.
Die Vier Jahreszeiten Winzer sind die zweitgrößte Winzergenossenschaft der Pfalz und blicken in ihrer jüngeren Vergangenheit auf zwei Fusionen mit den Genossenschaften aus Freinsheim und Friedelsheim zurück. 2013 scheiterte jedoch der Plan einer Großfusion mit dem Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg. Die Führung der Vier Jahreszeiten um den Vorstandsvorsitzenden Kurt Freund und den geschäftsführenden Vorstand Walter Brahner machte jedoch nie einen Hehl daraus, dass sie weitere Zusammenschlüsse von Genossenschaften in der Pfalz als wirtschaftlich sinnvoll ansieht.
Die WG Palmberg teilt sich den Geschäftsführer Norbert Kießling mit der BWG Wonnegau aus Monsheim. Wie die deutlich größere rheinhessische WG liegt der Vermarktungsschwerpunkt von Palmberg im Fassweingeschäft. Die Vier Jahreszeiten konzentrieren sich dagegen auf die Flaschenweinvermarktung und konnten ihre Qualität zuletzt als beste Genossenschaft der Pfalz beim Leistungstest der Winzergenossenschaften beweisen. cg