Hawesko konnte 2018 beim Umsatz zulegen, obwohl der Weinkonsum rückläufig gewesen ist und der Markt geschrumpft ist. (Bild: Pixabay)
Hawesko konnte 2018 beim Umsatz zulegen, obwohl der Weinkonsum rückläufig gewesen ist und der Markt geschrumpft ist. (Bild: Pixabay)

Hawesko gewinnt Marktanteile

Die Hawesko Holding AG, nach eigenem Bekunden Europas führender Weinhändler und Deutschlands Nummer eins des Premiumweins, hat mitgeteilt, dass sie auf Basis vorläufiger Zahlen im Geschäftsjahr 2018 einen Konzernumsatz von voraussichtlich 525 Millionen Euro. erzielt. Erstmals sei darin der Umsatzbeitrag des österreichischen Marktführers Wein & Co. enthalten. Damit sei der Hawesko-Gruppe im Geschäftsjahr 2018 eine Umsatzsteigerung von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gelungen, heißt es aus Unternehmenskreisen. Ohne Wein & Co. habe sich der Konzernumsatz auf 511 Millionen Euro (+0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr) belaufen. Da der Gesamtweinmarkt im Geschäftsjahr 2018 in Deutschland insgesamt wert- und mengenmäßig rückläufig sei, konnten erneut Marktanteile hinzugewonnen werden, meldet Hawesko. Bezüglich des Konzern-EBIT rechnet der Hawesko-Vorstand mit einem Wert von zirka 28 Millionen Euro ohne die Einmalbelastungen durch Wein & Co. Im Vorjahr betrug das EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) 30,4 Millionen Euro. Nach Einmalbelastungen durch die Erstkonsolidierung von Wein & Co. betrage das Konzern-EBIT 2018 nach vorläufigen Zahlen zirka 25 Millionen Euro.

Der Vorstandsvorsitzende Thorsten Hermelink kommentiert das vergangene Geschäftsjahr wie folgt: „Das Jahr 2018 war vor allem durch die intensive und langanhaltende Sommerhitze im dritten Quartal für uns nicht einfach. Durch die hohen Temperaturen wurde in Deutschland schlicht weniger Wein getrunken. Im vierten Quartal hat sich die Nachfrage zwar wieder normalisiert, der Rückgang des dritten Quartals konnte aber nicht vollständig kompensiert werden. Weil nach den uns vorliegenden Informationen der Weinmarkt in Deutschland im vergangenen Jahr geschrumpft ist, ist das leichte Wachstum, das wir erzielt haben, umso wichtiger. Besonders gefreut hat mich, dass wir durch Wein & Co., den Marktführer für hochwertige Weine in Österreich, im vierten Quartal einen zusätzlichen Umsatzschub realisiert haben. Wir wachsen also weiterhin organisch und akquisitorisch. Beim Konzern-EBIT haben wir unser revidiertes Ziel realisiert.“

Hermelink weiter: „Im laufenden Geschäftsjahr arbeiten wir hart daran, die Voraussetzungen für die weitere Stärkung unserer Marktposition zu schaffen. Dabei wollen wir unseren profitablen Wachstumskurs weiter fortsetzen.“

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.