Aufgrund einer Cyber-Attacke konnte die Symrise AG ihr geplantes Wachstumsziel für 2020 nicht ganz erreichen. (Foto: Symrise)
Aufgrund einer Cyber-Attacke konnte die Symrise AG ihr geplantes Wachstumsziel für 2020 nicht ganz erreichen. (Foto: Symrise)

Symrise: Cyber-Angriff bremst Umsatzwachstum

Die Symrise AG hat ihre Umsatzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 bekannt gegeben. Aufgrund eines Cyber-Security-Angriffs konnte das Wachstum von 3 bis 4 Prozent nicht ganz erreicht werden, es liegt für 2020 bei 2,7 Prozent.

Mitte Dezember wurde Symrise Opfer eines Cyber-Security-Angriffs, wodurch es zeitweise zu erheblichen Beeinträchtigungen im Geschäftsablauf gekommen sei, teilt das Unternehmen in seiner Mitteilung zur Umsatzentwicklung 2020 mit. Das organische Umsatzwachstum habe sich mit 2,7 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr daher leicht unter der angestrebten Bandbreite von 3 bis 4 Prozent belaufen. Das Wachstum im vierten Quartal habe aufgrund des Angriffs lediglich 0,7 Prozent betragen. Die Produktionsabläufe seien inzwischen weltweit wiederhergestellt worden.

„Symrise hat sich in dem von der Corona-Pandemie geprägten Marktumfeld sehr solide behauptet. Wir waren gut auf Kurs, bis wir Mitte Dezember 2020 Ziel eines kriminellen Cyber-Security-Angriffs mit erpresserischer Absicht wurden. Es kam für uns nicht in Frage, nachzugeben. Dies hatte allerdings zur Folge, dass unsere Geschäftsabläufe zeitweise stark eingeschränkt waren und wir daher unsere Wachstumsziele nicht vollständig erreichen konnten. Aber wir folgen einem klaren ethischen Kompass und lehnen jede Form krimineller Betrugs- oder Erpressungsversuche ab. Obwohl es zu Verzögerungen in Produktion und Logistik kam, haben uns Kunden und Geschäftspartner in unserer Haltung bestärkt“, erläutert Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Vorstandsvorsitzender der Symrise AG.

Profitabilitätsziel bestätigt

Der Konzernumsatz in Berichtswährung, unter Berücksichtigung negativer Währungseffekte von 152 Millionen Euro (-4,5 Prozent), habe sich im Geschäftsjahr 2020 auf 3,521 Milliarden Euro (2019: 3,408 Mrd. Euro) belaufen, was einem Anstieg von 3,3 Prozent entspreche. Symrise geht eigenen Angaben zufolge weiterhin davon aus, für 2020 eine EBITDA-Marge am unteren Rand der Prognose von 21 bis 22 Prozent zu erreichen.

Bis zum Jahr 2025 strebt das Unternehmen an, seinen Umsatz auf 5,5 bis 6,9 Milliarden Euro zu steigern. Hierzu sollen ein jährliches organisches Wachstum von durchschnittlich 5 bis 7 Prozent sowie ergänzende zielgerichtete Akquisitionen beitragen. Die Profitabilität soll sich mittelfristig in einem Zielkorridor von 20 bis 23 Prozent bewegen, heißt es seitens Symrise. // lg
 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.