Ein Kammerfilter mit Touch-Display und SPS Steuerung

Die Frage ist verständlich, handelt es sich beim Kammerfilter um das klassische Urgestein im Weinkeller, welches seinen Dienst allzu oft nur als einfacher Trubfilter verrichtet hat. Doch im Laufe der letzten 20 Jahre hat genau dieses Urgestein gleich mehrfach ein Upgrade erfahren, was es zu einem der vielfältigsten und zentralsten Elemente im Weinkeller macht!

So läuft bereits das monofile Tuchgewebe in der 3. Generation- aktuell das eSan-Tuch kombiniert mit dem bewährten CLEAN SYSTEM von STRASSBURGER FILTER. Die Mess- und Regeltechnik wurde von Grund auf erneuert und besteht nun aus smarten Sensoren in hygienischer und robusterer Ausführung. Das Angebot an optionalen Armaturen und praktischen Ausstattungen hat sich drastisch erhöht, so dass sich ein Gerät nach dem Baukastenprinzip gestalten lässt. Abgerundet wird das Ganze in Kombination mit einer automatischen externen Pumpe, wodurch ein ganzheitliches System entsteht.

Was bleibt, ist eine breite Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten- und mindestens genauso viele Varianten, Berechnungen und Abschätzungen. Und genau hier setzt die Ausstattung mit einer SPS- Steuerung an: Mit an Bord des Filtrations- Assistenten befindet sich ein interaktives Planungstool. Bedient wird es über ein Fließbild, in dem die Anwendung, Kammerzahl und Einsatz des Filterhilfsmittel ausgewählt- und im Gegenzug die zu erwartende Chargengröße, Filtrationsgeschwindigkeit, Dosage-Einstellung etc. ausgegeben werden. So lassen sich die Szenarien spielend vor- und während der Filtration darstellen, was die Planung enorm erleichtert und die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten darstellt. Fehleinschätzungen werden vermieden und die Ressourcen in der ohnehin schon straffen Erntesaison effizient genutzt.

Warum nicht die bordeigene Kolbenmembranpumpe als Dosierpumpe nutzen? Genau das ist es, was in der Praxis schon viele Jahre erfolgreich für die Most- und Kieselgurfiltration von Wein genutzt wird- bisher allerdings ohne die komfortable Bedienung mit dem Filtrations- Assistenten. Auf dem Prozesspanel werden alle Parameter übersichtlich dargestellt. Neu dabei sind ein Überfüllungs- und Trockenlaufschutz, die beide flexibel an- und abgewählt sowie individuell eingestellt werden können. Für die Verkürzung des Plattenpaketes- z.B. bei der Verarbeitung hochwertiger Kleinmengen- lässt sich der Systemdruck nun spielend einfach nach Belieben reduzieren. Um hierbei Druckstöße zu verringern, sorgt eine zusätzliche Regelvariante für gleichmäßigen Pumpenlauf.

Wer trotzdem noch skeptisch gegenüber der neuen Technik ist: Das Display selbst ist geschützt gegen direktes Strahlwasser. Eine Schutzhaube bewahrt zusätzlich vor mechanischer Beschädigung und ermöglicht gleichzeitig die Bedienung der wichtigsten Funktionstaster. Alles in allem also mehr als praxistauglich.

Zu Anfang lediglich als optischer Happen und Alternative zur konventionellen Linie an Kammerfiltern gedacht, entstand bereits während der Entwicklungsphase die Idee um das viel größere Potential für Nutzen und Bedienkomfort. Und so hat sich das System zu einem echten Alleinstellungsmerkmal gemausert, das es allemal verdient, nicht nur als nettes Display abgestempelt zu werden.

Der Kammerfilter ist ein seit Jahrzehnten bewährtes System, stetig im Geist der Zeit optimiert – und wurde zur richtigen Zeit mit der Erweiterung um den Filtrations- Assistenten ausgestattet. Unsere Kunden vertrauen auf die Zuverlässigkeit unserer innovativen Produkte, damals wie heute- und das ist, was uns auch antreibt! 

Eine Videopräsentation des Unternehmens finden Sie hier. 

+ Mehr Informationen gibt es unter www.strassburger-filter.de

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen